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Tour de France, 21. Etappe: Saint-Quentin-en-Yvelines - Paris Champs-Elysees (116 km)
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Tops und Flops der Tour de France: Froome und die Ritter der Tafelrunde

Zu den Kommentaren   |   Quelle: sportal.de
27. Juli 2015, 19:26 Uhr
Christopher Froome
Christopher Froome ist Gesamtsieger der Tour 2015

Chris Froome radelt mit seinen Teamkollegen das Peloton in Grund und Boden und lässt auch Bergfloh Nairo Quintana keine Chance. Deutschland darf sich erneut freuen, genauso wie Ivan Basso über seinen Sturz. Wenig zu lachen haben dafür Alberto Contador und Vorjahressieger Vincenzo Nibali. Luca Polini scheint sich dagegen im Arzneischrank vergriffen zu haben und vielen Fans der Tour fehlt es an einer guten Kinderstube.

Tops

Die Sky-Ritter tragen ihren König: Obwohl Chris Froome schlussendlich mit dem Gewinn der Bergwertung und des Gelben Trikots zwei große Lorbeerkränze alleine auf dem Haupt trägt und das als erster Fahrer seit dem legendären Eddy Merkx (1970) geschafft hat, darf man bei dem Briten nicht vergessen, wer ihn mit aufs Podest gehoben hat.

Spätestens nach der ersten Woche zeigte sich die besondere Stärke seines Teams. Regelmäßig konnte er sich schleppen lassen von Gefährten wie Wouter Poels, Richie Porte oder Geraint Thomas, benötigte sie als Zugpferde für Gipfelpassagen oder um Angriffe abzufangen.

Wenngleich der Tour-Sieger in den in den Pyrenäen sein ganzes Können präsentierte, stopften seine Teamkollegen jede noch so kleine Schwächephase und trugen ihren Pedalkönig Richtung Paris.

Die Deutschen: Auch wenn die Bilanz dieses Mal ein wenig schwächer als 2014 (7 Siege) ausfällt - die deutschen Teilnehmer wussten auch dieses Jahr wieder mit sechs Siegen zu überzeugen. Neben den meisten Etappensiegen aller Nationen, radelte sich zu Beginn besonders Tony Martin in den Fokus und sorgte für Begeisterung in der französischen Presse.

Der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister war in der ersten Woche das Gesprächsthema auf der Tour. Zunächst blieb die Jagd auf Gelb noch erfolglos, bis das Kopfsteinpflaster nach Cambrai für die Erlösung sorgte. Zwei Tage später der Schock: Richtung Le Havre erlitt der Cottbuser einem Schlüsselbeinbruch und musste schweren Herzens runter vom Sattel.

Dazu war Andre Greipel einer der bestimmenden Sprinter der 102. Frankreich-Rundfahrt, der sich selbst mit drei Etappensiegen und der langersehnte Triumphfahrt auf der Champs-Elysees beschenkte. Schließlich war da noch der erste deutsche Sieger im Hochgebirge seit Linus Gerdemann 2007: Simon Geschke feuerte bei seinem 50-km-Solo Richtung Pra Loup alles aus sich heraus und sprach mit zittriger Stimme anschließend vom "schönsten Tag in meinem Leben".

Quintana ist die Zukunft:Der Kolumbianer ist ein absolutes Kletterwunder und wartet eigentlich nur noch auf den ganz großen Wurf. Leider brauchte der Kletterkäfer ein paar Etappen, um wirklich in Fahrt zu kommen, wodurch der Mann aus den Anden bereits an der Nordseeküste 1:28 Minuten auf Froome einbüßte. Doch Quintana gab nicht auf und hielt die Tour bis zum letzten Pedaltritt spannend.

Letztendlich war der beste Jungprofi der Tour 2015 nur der zweitbeste Klassementfahrer im Peloton. Aber wie es das weiße Trikot bereits andeutet: Quintana gehört, trotz seiner noch vorhandenen Schwäche in flachen Gefilden, mit seinen 25 Jahren die Zukunft. Vielleicht sehen wir somit schon im nächsten Jahr den ersten Tour-Sieger aus Südamerika.

Sagan sorgt für Spektakel: Der 25-Jährige bot in den vergangenen Wochen die ganz große Show und war bei den Siegerehrungen ein beliebter Dauergast. Immer wieder stieg der Slowake im Grünen Trikot aufs Treppchen, einzig mit einem Sieg wollte es einfach nicht klappen. Nichtsdestotrotz durfte sich der Fahrer von Tinkoff-Saxo das vierte Mal mit dem "Maillot vert" in Paris zeigen.

Dem Allrounder liegen vor allem die unbequemen Zieleinkünfte, die er mit starken Zwischensprints zu garnieren wusste. Mit dem Messer zwischen den Zähnen und der Fähigkeit, auch am Berg zu bestehen, könnte Sagan in Zukunft eine echte Gefahr für den Tour-Rekord von Erik Zabel werden (6). Ansonsten bleibt alleine seine spektakuläre Abfahrt nach Gap eines der Tour-Highlights.

Afrika bei der Tour: Bei der Tour waren Merhawi Kudus und Daniel Teklehaimanot (beide Eritrea) als erste Teilnehmer aus Schwarzafrika dabei. Letzterer trug sogar zwischenzeitlich das gepunktete Bergtrikot. Dazu prophezeit Tour-Sieger Froome dem afrikanischen Radsport eine goldene Zukunft.

"Ich halte Athleten aus Ostafrika für die besten Ausdauersportler der Welt. Es wird nicht allzu lange dauern, bis sie echte Resultate erzielen", sagte der in Kenia geborene Brite. Die beiden angesprochenen Fahrer stehen derzeit beim im Südafrika lizenzierten MTN-Qhubeka unter Vertrag, das mit Stephen Cummings sogar einen Etappensieger in seinen Reihen vorweisen konnte.

Die Streckenführung: Die Einführung des engen und bildschönen Aufstiegs von Lacets de Montvernier auf der 18. Etappe war ein absolutes Schmankerl. Zusätzlich ging es diesmal schon in der ersten Woche zur Sache. Sei es die Windkanten-Etappe nach Zeeland, das Kopfsteinpflaster nach Cambrai oder die Herausforderungen an der "Mur von Huy" und der "Mur-de-Bretagne".

Wer wissen will, wie schnell so mancher Fahrer bereits in den ersten Tagen einem Zeitrückstand hinterherradeln musste, der soll mal bei Nairo Quintana nachfragen. Auch wenn sich auf Seiten der klassischen Sprinter immer wieder Kritik aufkam - die Bergetappen wussten besonders zu gefallen. Fünf schwere Bergankünfte, dazu gefährliche Abfahrten sorgten für jede Menge Druck auf die Spitze und ließen besonders Sieger Froome regelmäßig völlig entkräftet ins Ziel einrollen.

Ivan Bassos Schutzengel: Manchmal findet das Schicksal seine ganz eigenen Wege, um einen besonderen Einschnitt im Leben eines Menschen herbeizuführen. Denn der Sturz von Ivan Basso auf der fünften Etappe war wohl zunächst eine mehr als ärgerliche Angelegenheit für den Edelhelfer von Alberto Contador . Doch als bei dem 37-Jährigen schließlich Hodenkrebs festgestellt wurde, erschien der Radunfall wie ein absoluter Glücksmoment für den Italiener, der sich umgehend in Behandlung begab.

Nun gab es kurz vor Tour-Ende die positive Nachricht aus dem Krankenhaus: "Ivan Basso hat die erste Nachuntersuchung durchlaufen. Er hat sich sehr gut vom Eingriff erholt und die Untersuchungen zeigen keinerlei Notwendigkeit für weitere Behandlungen."Damit darf sich der Fahrer Tinkoff-Saxo bald wieder auf den Sattel schwingen.



Flops

Die Fans an der Strecke: Chris Froome ist sicherlich nicht der beliebteste Sieger der großen Schleife. Dennoch ist das Verhalten, das viele Zuschauer an den Tag legten, absolut respektlos und schadet dem ohnehin angeschlagenen Ruf dieser Sportart. Der Brite und sein Sky-Team mussten einen Spießrutenlauf über sich ergehen lassen. Froome wurde mit Urin beschüttet und angespuckt, sein Kollege Richie Porte wurde in die Rippen geboxt und der Teamwagen mit vollen Getränke-Dosen beworfen.

Dazu verirrten sich regelmäßig Fans auf der Strecke, begrabschten die Fahrer und störten den Ablauf. Alleine ein Blick auf die letzte Etappe genügt: Dort umging ein Zuschauer die Absperrung und stellte sich mit ausgestreckten Armen in einen Umhang mitten auf die Strecke bei den letzten Runden um die Champs-Elysees.

Contador will zu viel: Mit großen Ambitionen gestartet, wollte sich Alberto Contador an einem Double aus Giro und Tour versuchen, aber der Spanier kam in Frankreich nie so wirklich ins Rollen. Besonders in den Bergen und in den Temposprints zeigte sich seine Unterlegenheit gegenüber der führenden Konkurrenz. "Es ist vielleicht nicht unmöglich, aber es ist kompliziert, sich auf beide Rennen vorzubereiten", gestand er und fügte fast entschuldigend an: "Ich hatte auch keine Erfahrung darin, das Double anzupeilen. Aber ich habe immer gesagt, dass ich es lieber versuchen will als nachher zu bereuen, dass ich es nie versucht habe." Immerhin ließen die Pläne von Contador durchklingen, dass sich der Spanier für 2016 etwas niedrigere Ziele setzen möchte. "Contador hat gesehen, dass es eine große Herausforderung ist, zwei Grand Tours hintereinander auf Sieg zu fahren", erklärte auch Tour-Champions Froome.

Nibali stürzt ab: Im vergangenen Jahr war Nibali schon fast entspannt durch Frankreich geradelt. Mehr als acht Minuten betrug sein Vorsprung damals, nachdem seine beiden Hauptrivalen Contador und Froome durch Stürze früh aus dem Rennen waren. "Ich wusste, dass es diesmal eine schwierigere Tour werden würde mit so vielen großen Mitspielern", sagte Nibali in La Toussuire. Aber dass es so schwierig werden würde, das hatte er nicht geahnt.

Nibali rackerte ordentlich, verlor aber immer wieder Zeit. Schlussendlich kam noch die Posse um seinen Angriff am Col de Croix Fer hinzu. Die Attacke erfolgte genau in jenem Moment, als Froome wegen eines Defekts kurz anhalten musste und dem Italiener somit den einzigen Etappensieg bescherte.

Astana pfeift auf sauberen Radsport: Schon vor der Tour sorgte die kasachische Skandalmannschaft für den ersten Aufreger. Bei Lars Boom war ein zu niedriger Cortisol-Wert gemessen worden. Trotz großer Kritik und der Erinnerung an die Bemühungen für einen sauberen Radsport ließ Astana den Niederländer starten. Wie Nibali enttäuschte das gesamte Team weitgehend. Einziger Lichtblick war der Däne Jakob Fuglsang, der aber auf der 18. Etappe mit einem unvorsichtigem Motorradfahrer kollidierte und so um einen möglichen Etappensieg gebracht wurde..

Sepulveda lässt sich fahren: Das Team Bretagne Seche musste ab der 14. Etappe auf seinen Kapitän verzichten. Der Argentinier verstieß gegen das Reglement, als er nach einem Kettenriss im Teamfahrzeug von Ag2r eine Strecke von 100 Metern zurücklegte, um schneller zu seinem Betreuer zu gelangen. Teamchef Emmanuel Hubert war anschließend sichtlich bedient: "Anstatt zu Fuß zu gehen, ist er bei Ag2r mitgefahren. Mehr gibt es nicht zu sagen. Das Reglement sieht dann einen Ausschluss vor." Der gute Mann hat aber sicherlich noch die Möglichkeit, um aus seinem Fehler zu lernen. Mit 24 Jahren ist es dafür auf alle Fälle noch nicht zu spät.

Schüsse bei der Tour: Dramatische Szenen spielten sich kurz vor dem triumphalen Einzug der Pedalgladiatoren in Paris ab. Am frühen Morgen war ein Auto im Begriff, die Absperrung der Tour-Strecke zu durchbrechen, wonach die Polizei das Feuer auf das Fahrzeug eröffnete. Nach Zeugenaussagen soll der Fahrer des Autos in einen Unfall verwickelt gewesen sein und dann versucht haben, durch die Absperrung zu fahren. Gerade mit Rückblick auf die Anschläge in Paris im Januar warf diese Meldung kurz vor Ende dieser schönen Tour einen dunklen Schatten über den Zieleinlauf.

Paolini auf Droge: Nach wie vor ist Doping ein großes Thema im Radsport und wurde bei der Frankreich-Rundfahrt immer wieder durch Anschuldigungen von Ehemaligen (Lance Armstrong) oder Experten (Lauren Jalabert) gegen Tour-Sieger Chris Froome in den Mittelpunkt gerücktFür die einzige positive Dopingkontrolle bei der 102. Tour. sorgte schließlich jemand ganz anderes. Der 38-jährige Italiener Luca Polini wurde nicht etwa mit einem hochtechnisierten Dopingmittel erwischt, sondern positiv auf die Partydroge Kokain getestet, welche noch tagelang nachweisbar ist und sicherlich nicht dafür genutzt wurde, um im Sattel eine bessere Figur abzugeben...

Autor: Oliver Mehring

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