Fünftes Podest im sechsten Saisonrennen - Felix Neureuther hat in Madonna di Campiglio seine derzeit starke Form erneut unter Beweis gestellt. Sein zweiter Platz beim Nachtslalom wurde allerdings von einer Tragödie am Rand der Strecke überschattet.
Kurz nach Rennbeginn hatte der Wettbewerb für einige Minuten unterbrochen werden müssen. Ein 70 Jahre alter Streckenposten hatte einen Herzinfarkt erlitten, an dem er später auch verstarb. Aus Respekt vor dem Verstorbenen verzichtete der Sieger des Slaloms, Marcel Hirscher, auf seinen Siegerjubel.
Der Österreicher war der einzige Fahrer im Feld, dem sich Felix Neureuther am Ende geschlagen geben musste. Dritter wurde der Japaner Naoki Yuasa. Mit der Startnummer drei hatte Neureuther im ersten Durchgang auf der harten Piste eine hervorragende Zeit vorgelegt. Nur der Titelverteidiger im Gesamtweltcup, Hirscher, war zunächst schneller als der Partenkirchener.
"Recht viel schwerer kann man es denke ich nicht haben. So eine eisige Piste, dann auch noch die Kurssetzung dazu. Aber hier stehen die besten Skifahrer der Welt am Start, dann kann es auch mal so was sein", sagte Neureuther nach Teil eins. "Ich habe mich recht wohlgefühlt. Ich bin etwas skeptisch reingegangen, weil ich nicht wusste, wie eisig es sein würde, aber meine Ski haben super gehalten."
Luitz und Stehle scheiden aus
Ein noch stärkeres deutsches Ergebnis verhinderten die beiden Ausfälle von Dominik Stehle und Stefan Luitz im zweiten Durchgang. Fritz Dopfer sammelte auf der Canalone Miramonti mit Position 22 zwar Weltcuppunkte, war aber im Ziel sichtlich unzufrieden.
Unglücklich lief das Rennen für den 26 Jahre alten Stehle. Mit einem starken ersten Durchgang und dem guten zwölften Platz lag er auf gutem Kurs. "Es war auf jeden Fall eine ganz geile Fahrt und ich hab endlich mal gezeigt, was ich drauf habe", kommentierte er. "Ich habe die letzten paar Rennen einige in den Sand gesetzt, aber habe gedacht, ich bin auf dem richtigen Weg und habe einfach weiter gemacht." In einer Rechtskurve im Mittelteil des zweiten Durchgangs fädelte er dann aber ein und schied wie Luitz aus.