Tischtennis-Altmeister Timo Boll hat bei seiner spektakulären Leistung im Spiel um Platz drei des olympischen Team-Wettbewerbs von Basketball-Superstar Dirk Nowitzki inspirieren lassen. "Ich habe mich an Nowitzki erinnert. Der hat in den NBA-Finals einmal mit 40 Fieber gespielt, was eigentlich lebensgefährlich ist", sagte Boll.
Bei ihm selbst sei die Verletzung zwar "sicher nicht lebensgefährlich" gewesen, aber man riskiere doch einen größeren Schaden, sagte Boll: "Aber das ist Olympia, vielleicht mein letztes Spiel. Da versucht man natürlich alles." Belohnt wurde der Kampfgeist des 35-Jährigen mit Bronze, der dritten Team-Medaille für die deutschen Männer in Serie.
Boll war im Doppel an der Seite von Bastian Steger im ersten Satz ein Halswirbel rausgesprungen. Nachdem er minutenlang behandelt worden war und mehrere Spritzen erhalten hatte, kämpfte sich der Düsseldorfer zurück und holte trotz starker Schmerzen im Nackenbereich zwei Siegpunkte zum 3:1-Erfolg gegen Südkorea.