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Datum: 28. Januar 2013, 11:16 Uhr
Format: Artikel
Quelle: sportal.de
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Ticketverkäufe auf Rekordniveau und trotzdem leere Stadien

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Südafrikanische Fans beim Afrika Cup

In den letzten Jahren zeigten die TV-Bilder von leeren Stadien ein tristes Szenario bei den Afrikameisterschaften. Diesmal sollte alles anders werden, doch trotz hoher Ticketverkaufszahlen sind die Stadien oftmals leer - wenn auch nicht ohne Stimmung.

So versprach Mvuzo Mbebe, Chef des lokalen Organisationskomitee: "Unsere Priorität Nummer 1 lautet volle Stadien, volle Stadien, volle Stadien". Und als Ziel setzte man sich 500.000 verkaufte Tickets, was aufgrund der schwierigen Anreise der Schlachtenbummler aus Westafrika durchaus als ambitioniert zu verstehen war.

Das Ziel wurde dennoch bereits in der ersten Turnierwoche erreicht, denn mit einem Zwischenstand von 430.000 verkauften und 230.000 "distributed" - also verschenkten – Ticktes lag man bereits deutlich über den Erwartungen. Das Eröffnungsspiel in Soccer City war ausverkauft und in Mbombela sorgte die große äthiopische Community gemeinsam mit vielen Schlachtenbummlern aus Sambia und Nigeria für tolle Stimmung. Weniger gut lief es für Port Elizabeth, wo die drei Westafrikaner und die Demokratische Republik Kongo kaum auf in Südafrika lebende Landsleute als Fanbasis zurückgreifen konnten.

So sah das Nelson Mandela Stadion an den ersten beiden Spieltagen erschreckend leer aus, was nur noch von Rustenberg in negativer Hinsicht übertroffen wurde. Machen wir uns auf die Suche nach den Gründen und beginnen dabei in Rustenberg.

Rustenberg zum dritten Mal in Folge immer noch ohne Publikum

Eines muss man König Leruo Molotlegi lassen, wenn es darum geht, große Sportereignisse in seine Royal Bafokeng Nation zu holen, dann macht ihm keiner etwas vor. War es beim Konföderation Pokal 2009 noch irgendwie verständlich, dass Rustenburg gewählt wurde, obwohl der Ort dermaßen unattraktiv ist, dass er in keinem Reiseführer erwähnt wird. Denn zum einen war die hässliche Rugbyschüssel ohne große Adaptionen sofort einsatzfähig, während sich die meisten anderen WM-Stadien noch im Bau befanden.

Und zum anderen wollte die FIFA offensichtlich im Großraum Johannesburg bleiben, so dass sich das in Privatbesitz der Monarchie befindliche Stadion Royal Bafokeng Stadion durchaus anbot. Dass man bei der WM wieder dabei ist, kann dann eigentlich nur der Tatsache geschuldet werden, dass es so viele geeignete Stadien letztlich auch nicht gab und zehn benötigte Spielstätten halt doch eine andere Hausnummer sind als bei einem Confed oder Afrika Cup.

Dafür, dass man nun aber beim Cup of Nations schon wieder das große Los gezogen hat, während topmoderne State-of-the-art-Neubauten wie in Polokwane oder Kapstadt außen vor blieben, das ist auf den ersten Blick schlichtweg völlig unverständlich. Auch der Ellis Park in Johannesburg oder das Loftus Versfield in Pretoria wären sicherlich eine naheliegendere Wahl, aber wie gesagt, die Gründe können nicht rationaler Natur sein. Es wirkt ein wenig so, als würde bei einem Turnier in Deutschland im Münchner Olympiastadion statt in der Allianz Arena gespielt werden. Nicht undenkbar, wenn beispielsweise die Stadt München als Eigentümer von der FIFA oder UEFA keine Miete verlangen würde und der FC Bayern logischerweise eine marktübliche Vergütung aufrufen würde. War es so auch in diesem Fall?

Hierauf lässt sich keine Antwort finden, seitens des Veranstalters wird nur darauf verwiesen, dass sich Kapstadt nicht zu den verlangten Bedingungen beworben hat. In Rustenberg aber ist alles wie gewohnt, wie schon beim Konföderationen Pokal 2009 und bei der Weltmeisterschaft 2010 findet sich hier das geringste Publikum.

"Was geschenkt ist, das ist nichts wert"

Eines ist klar, die Ticketpreise sind ganz sicher nicht das Problem. Karten in der dritten Kategorie kosten nur 50 Rand (umgerechnet 4,50 Euro), die in Kategorie Zwei 60 Rand (5,50 Euro) und die beste Kategorie auch nur 70 Rand (6,40 Euro). Diese Preise liegen unter denen vieler Spiele in der süfafrikanischen Liga und zudem bekommt man für diesen kleinen Preis in der Beginnphase des Turniers bekanntlich sogar zwei Spiele am Stück geboten. Problematisch sind beim geringen Wert der Tickets natürlich die Freikarten. Die Hemmung, diese einfach verfallen zu lassen, ist natürlich sehr gering. Speziell bei Regen geht der Südafrikaner nur sehr ungern außer Haus und erst recht nicht auf die Straße, was den vielen Unfällen geschuldet ist. Angesichts der Fahrweise speziell der Minibusfahrer ist das auch nicht verwunderlich.

Die Parktickets mussten im Vorverkauf erworben werden und waren noch schneller als die Eintrittskarten ausverkauft. Das mag auch einige abgeschreckt haben, aber seitens des öffentlichen Nahverkehrs gab es ein großes Angebot an Shuttle Bussen und wohl erstmals in der Geschichte des Afrikapokals durfte mit der Eintrittskarte der öffentliche Nahverkehr an Spieltagen kostenlos genutzt werden. Und das funktionierte auch alles recht gut, es wurden genug Busse bereitgestellt und Klagen waren hier keine zu hören. Was allerdings zu großen Komplikationen führte, was das komplizierte Online-Ticket-Verfahren. Die dort erworbenen Vouchers mussten nämlich erst in Eintrittskarten getauscht werden und das ging nicht am Stadion, sondern nur im Superspar-Markt. Hier standen viele Fans mit den Vouchers vor dem Stadion vor verschlossenen Türen, ehe am dritten Spieltag in Mbombela endlich eine "Ticket Clearing"-Stelle am Stadion eingerichtet wurde.

Insgesamt empfiehlt es sich, das Thema nicht zu hoch zu hängen. Seitens des Veranstalters wurde fast alles für volle Stadien getan, Kritik ist hier eher nicht angebracht. Und letztlich sind es bisher durchwegs sehr stimmungsvolle Spiele, bei denen es eher an der Performance auf dem Feld fehlt und nicht auf den Rängen. Ein höllischer Lärm herrscht auch bei 15.000 Zuschauern und ob eine halbleere Tribüne nun wirklich schlimmer ist als auf die Schnelle zwangsverpflichtete Schulklassen wie bei der Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea, das ist eigentlich noch nicht mal Geschmackssache. Sollte Bafana nach dem Thriller gegen Marokko samt Aufstieg als Gruppensieger zumindest bis ins Halbfinale vorstoßen, dann ist ohnehin nur mehr die Frage, wie man überhaupt noch an Tickets kommt, das wichtigere Thema vor Ort.

Sportal-Mitarbeiter Mario Balda berichtet aus Südafrika von der Afrika Meisterschaft 2013