Der THW Kiel hat das Final Four der Handball Champions League erreicht. Die Zebras liefen lange Zeit einem Rückstand hinterher und setzten sich in einem packenden Match bei MKB Veszprem doch noch mit 29:28 durch.
Titelverteidiger THW Kiel steht nach einem 29:28 (12:14)-Sieg bei MKB Veszprem im Halbfinale der Champions League. Es war die erste Heimniederlage der Ungar in dieser Saison in der Königsklasse.
Das Viertelfinal-Hinspiel in Kiel hatte der Deutsche Meister bereits mit 32:31 gewonnen. Der THW steht somit als erster Teilnehmer des Final Four in Köln am 1. und 2. Juni fest. Bester Werfer der Kieler war Filip Jicha mit sieben Toren. Am Abend löste auch der FC Barcelona gegen Atletico Madrid das Ticket für das Finalturnier.
Veszprem mit dem besseren Start
Die Gastgeber begannen zunächst fulminant und lagen nach sechs Minuten bereits mit 5:1 in Führung. In den folgenden Minuten fand der Titelverteidiger allerdings immer besser in die Partie und kam in der 11. Minute durch einen Treffer von Daniel Narcisse zum 5:5-Ausgleich.
Danach erspielten sich die Ungarn jedoch wieder eine 8:5-Führung, bevor sich Momir Ilic eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe einhandelte. Die kritische Unterzahl überstanden die Kieler jedoch ohne weiteren Gegentreffer und konnten den Rückstand sogar auf 6:8 verkürzen.
THW Kiel kämpft sich nachder Pause heran
Insgesamt ließen die Gäste im ersten Durchgang allerdings zu viele Chancen aus. Unter anderem scheiterte Ilic mit einem Siebenmeter an Mirko Alilovic, dazu kamen zwei Würfe gegen Pfosten beziehungsweise Latte. So gingen die Gastgeber mit einer 14:12-Führung in die Halbzeitpause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte nutzte der THW dann eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Renato Sulic um das Spiel erstmals seit der 11. Minute wieder auszugleichen (15:15). Eine weitere Zeitstrafe gegen Timuzsin Schuch überstanden die Gastgeber besser. Nach 38 Minuten lag Veszprem wieder mit 19:16 in Führung.
Vujin sorgt für Kieler Führung
Danach taten sich die Ungarn allerdings vor allem in der Defensive extrem schwer. In der 47. Minute brachte Marko Vujin den THW schließlich erstmals in Führung (23:22). Bis zur 52. Minute erspielten sich die Kieler sogar eine Drei-Tore-Führung (26:23).
Zwei Minuten vor dem Ende hatte Kiel noch immer einen Vorsprung von zwei Toren (29:27), dann wurde es nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Narcisse noch einmal spannend. Schließlich reichte es nur noch zu einem weiteren Treffer für Veszprem und Kiel siegte mit 29:28.
Der THW ist somit der erste Champions-League-Sieger der Geschichte, der sich auch in der darauffolgenden Saison wieder für das Final Four qualifiziert hat.
Ruben Zimmermann