UEFA-Interimsgeneralsekretär Theodore Theodoridis hat zumindest Stand jetzt keine Ambitionen, zum neuen Präsidenten der UEFA gewählt zu werden. "Nein, ich will nicht kandidieren", sagte der Grieche am Dienstag in Paris: "Ich denke, ich bin für die UEFA auf anderen Positionen auf administrativer Ebene wichtiger."
Seit der Suspendierung des gefallenen Franzosen Michel Platini hat die UEFA keinen Präsidenten. Der neue Boss wird im September gewählt. Die Bewerbungsfrist endet am 20. Juli. Offiziell ihre Absichten erklärten bislang der Niederländer Michael van Praag und der Slowene Aleksander Ceferin. "Das sind zwei gute Kandidaten", sagte Theodoridis: "Es könnten aber noch mehr kommen."
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Zudem hofft Theodoris auf einen Freispruch für den früheren DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach. "Ich wünsche mir, dass er diese Probleme überwindet und ein Mitglied unseres Exekutivkomitees bleibt." Niersbach droht wegen der deutschen WM-Affäre 2006 eine zweijährige Sperre seitens der Ethikkommission des Weltverbandes FIFA.
"Das hat er nicht verdient", sagte Theodoridis: "Wolfgang ist ein sehr starkes und geachtetes Mitglied des Exekutivkomitees." Die rechtsprechende Kammer der Ethikkommission wird ihre Entscheidung womöglich noch vor dem Ende der EURO (bis 10. Juli) verkünden.
Niersbach saß in Frankreich bei einigen Spielen auf der Tribüne. Im Falle einer Sperre müsste der 65-Jährige seine Ämter bei der UEFA und im Council der FIFA niederlegen.