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Der Unterlegene Zbik suchte anschließend nach Erklärungen: "Meine Beine sind schwach geworden. Warum mir die Kraft gefehlt hat, weiß ich nicht", sagte Zbik. Bereits nach sechs Runden fragte Trainer Artur Grigorian seinen Schützling zum ersten Mal, ob er noch weitermachen könne. Drei Runden später kapitulierten sie. "Wir haben uns heute für die Gesundheit entschieden", meinte Zbik nach dem Kampf.
Sturm obenauf - kein Bafög mehr für Zbik
Nach der zweiten Niederlage in Serie will sich Zbik erstmal eine Auszeit vom Boxsport nehmen: "Jetzt konzentrier ich mich auf mein Studium. Ich krieg nur jetzt kein Bafög mehr dank Felix", meinte der Sportmanagement-Student Zbik nach dem vielleicht letzten Zahltag seiner Boxerlaufbahn.
Sein Promoter Waldemar Kluch kündigte jedoch an Zbik "jetzt nicht fallen" zu lassen, sondern ihn wieder aufzubauen. Auch Sturms Trainer Fritz Sdunek, lange Jahre Verantwortlicher in Zbiks Ecke, meinte: "Er muss jetzt noch nicht aufhören."
Golovkin wartet auf Sturm
Sturms Aussichten sind dagegen glänzend, er muss sich zwar bis zum 30. September dem unbesiegten Pflichtherausforderer Gennadi Golovkin aus Kasachstan stellen, nach dem überzeugenden Sieg gegen Zbig gilt Sturm aber wieder als Favorit. Zuvor war dem Superchampion unterstellt worden, vor dem regulären WBA-Weltmeister aus dem Stall der Klitschko-Brüder davonzulaufen.
"Golovkin war ein hervorragender Amateur, aber das zählt bei den Profis nicht", sagte Sturm. "Er hat bisher nicht die großen Namen geboxt." Acht bis zehn Kämpfe will Sturm noch machen, bevor er seine Handschuhe an den Nagel hängt. "Es ist ein Alles-oder-Nichts-Sport für mich geworden", sagte Sturm. Der Druck scheint ihm gut zu tun.