US-Sprintstar Justin Gatlin sorgt vor der am Samstag beginnenden WM in Peking bei deutschen Top-Leichtathleten weiter für Unmut. "Bei Gatlin verwundert es mich, dass ein Athlet, der nachweislich Doping-Mittel genommen hat und über einen längeren Zeitraum gesperrt war, zurückkommt und sogar noch schneller läuft als in der Zeit, wo er gedopt war", sagte der deutsche Rekordhalter Julian Reus aus Wattenscheid der Sport Bild.
Auch Diskus-Weltmeister Robert Harting, der mit Blick auf seinen Olympiastart in Rio 2016 nicht bei der WM in den Ring gehen wird, sieht Gatlin kritisch: "Er war zweimal wegen Dopings gesperrt, und ich glaube nicht, dass bei ihm ein Lerneffekt eingesetzt hat."
Gatlin war bereits zweimal wegen Dopings gesperrt und ist im Jahr 2015 mit 9,74 Sekunden bislang der schnellste Mann der Welt über die 100 m. Er gilt nicht zuletzt wegen der aktuellen Schwäche von Dreifach-Olympiasieger Usain Bolt (Jamaika) als heißer Goldfavorit für Peking.