Paris Saint Germain hat das Spitzenspiel der Ligue 1 gegen Girondins Bordeaux deutlich mit 3:0 (1:0) für sich entschieden und bleibt damit erster Verfolger von Olympique Marseille, die am Sonntag auf den früheren Serienmeister aus Lyon treffen. Der Brasilianer Lucas ebnete den Sieg mit zwei verwandelten Strafstößen, Lavezzi sorgte für den Schlusspunkt. Im Mittelpunkt aber stand vor allem der Schiedsrichter.
Paris St. Germain Bordeaux 3:0 (1:0)
Tore: 1:0, 2:0 Lucas (FE/45., FE/50.), 3:0 Lavezzi
Rund 45.000 Zuschauer im Prinzenpark bekamen eine äußerst unterhaltsame erste Halbzeit zu sehen, in der vor allem der Schiedsrichter im Mittelpunkt stand. Zwei Mal musste er bereits während der ersten 45 Minuten einen Spieler des Feldes verweisen.
Den Anfang machte Gregory van der Wiel nach einer knappen halben Stunde. Der Niederländer kam im Zweikampf mit Wahbi Khazri zu spät und senste diesen um Schiedsrichter Tony Chapron schickte van der Wiel mit Rot vom Feld.
Zu nutzen wussten die Gäste die nummerische Überlegenheit nicht im Gegenteil: Nur zwölf Minuten später wurde auch ein Gästespieler Duschen geschickt. Andre Biyogo Poko hatte Marco Verratti mit einem rüden Foul von den Beinen geholt, wieder blieb dem Unparteiischen Chapron keine andere Wahl als Rot zu zücken. Auch kurz vor dem Seitenwechsel stand Verratti im Mittelpunkt, wieder wurde er gefoult dieses Mal im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Lucas zur knappen aber durchaus verdienten Halbzeitführung für die Gastgeber, bei denen Zlatan Ibrahimovic und Edinson Cavani fehlten.
Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Der französische Meister beherrschte die Partie und wusste die Dominanz nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff auch in Tore umzumünzen. Wieder traf Lucas, auch dieses Mal vom Punkt, nachdem er zuvor von Nicolas Pallois von den Beinen geholt worden war.
Die Partie war damit entschieden. Bordeaux brachte nach vorne kaum mehr was zu Stande, einzig Emiliano Sala hätte die Mannschaft von Willy Sagnol nochmal heranbringen können, vergab aber knapp.
Den Schlusspunkt setzte Ezequiel Lavezzi rund zehn Minuten vor Schluss mit einer Direktabnahme aus kurzer Distanz, Blaise Matuidi hatte mustergültig in die Mitte geflankt. Durch den Sieg setzt sich der amtierende Meister von Bordeaux ab und verkürzt den Rückstand auf Tabellenführer Marseille auf vier Punkte, die Südfranzosen können aber am Sonntag im Spiel gegen Lyon Lyon nachziehen.