Bayern Münchens Sportvorstand Matthias Sammer glaubt nicht, dass die Fülle an Top-Spielern für den Triple-Sieger zum Problem werden wird. Vielmehr glaubt der 44-Jährige, dass sich auch nach den Einkäufen von Mario Götze, Thiago und Jan Kirchhoff jeder Spieler wertgeschätzt fühlen wird.
"Die Zeiten einer Stammelf sind vorbei. Unser Trainer wird es so handhaben, dass jeder auf genügend Einsätze kommt", sagte Sammer dem Kicker. Vielmehr begrüßte es der frühere DFB-Sportdirektor, dass der Konkurrenzkampf durch die Verpflichtung von Thiago noch einmal zugenommen hat: "Wir brauchen diesen Kader. Der große Kader war 2012 eine Antwort auf das Jahr davor. Das Ergebnis: Jeder hat davon profitiert."
Allerdings berichtete das Fachmagazin auch, dass die Bayern-Akteure Luiz Gustavo, Emre Can und Mitchell Weiser intern als Verkaufskandidaten gelten, weil Guardiola lieber mit einem kleinen Kader arbeite. Eine Entscheidung über die weitere Vorgehensweise soll bis Ende des Monats fallen.
Mannschaft und Trainer noch in der Findungsphase
Nach vier Wochen Zusammenarbeit mit Pep Guardiola stellte Sammer dem spanischen Startrainer ein hervorragendes Zwischenzeugnis aus: "Pep ist voller Elan und Ideen. Seine Überlegungen sind nachvollziehbar, weil er klar vermittelt, was er möchte."
Trotz der souveränen Siege über den Hamburger SV (4:0) und Borussia Mönchengladbach (5:1) beim Telekom Cup benötige die Mannschaft allerdings noch Zeit, sich einzuspielen, wie Kapitän Philipp Lahm erklärte: "Es ist noch nicht alles so, wie es der Trainer haben will. Das braucht eben seine Zeit."
Die Münchner befinden sich noch in der Experimentierphase. Auch wenn Guardiola mehrheitlich in der Vorbereitung auf ein 4-1-4-1-System gesetzt hat, waren die bisherigen Spiele von vielen personellen Experimenten geprägt. Guardiola selbst empfindet dies als nicht allzu dramatisch: "Wenn die Spieler akzeptieren, dass ich der Boss bin, ist alles gut. Wenn sie an sich denken, gibt es Probleme. Ich glaube, sie denken an Bayern."
Am Samstag treten die Münchner zum ersten Pflichtspiel der Saison im Supercup bei Vizemeister Borussia Dortmund an.
Autor: Marco Heibel