Am letzten Spieltag der Hauptrunde gab es gleich mehrere Sensationen. Norwegen paniert Welt- und Europameister Frankreich und trifft nun auf Deutschland. Polen erlebt gegen Kroatien einen wahren Albraum. Außerdem: Spanien bleibt gegen Russland cool und kann nun den Gastgeber rächen.
Gruppe A
Mazedonien - Weißrussland 29:30 (13:14)
Topscorer: Lazarov (10) - Pukhouski (7)
Frankreich - Norwegen 24:29 (11:12)
Topscorer: Narcisse (9) - Tonnesen (5)
Unfassbar! Die Norweger bleiben die Sensation des Turniers und hauen sogar die favorisierten Franzosen weg. Entscheidend für den Erfolg der Skandinavier waren dabei eine kompakte Defensive gepaart mit Kampf und einer geschlossenen Teamleistung.
Nachdem Frankreich den besseren Start erwischte und zwischenzeitlich einen Vorsprung von drei Toren herauswarf, fand Norwegen von Minute zu Minute besser in die Partie. Besonders nach der Pause gelang den Roten alles - und den Franzosen immer weniger. Einzig Daniel Narcisse wusste, im Gegensatz zu Nicola Karabatic, mit seinen Treffern zu überzeugen.
Mit der Niederlage ist Frankreich überraschend schon vor dem Halbfinale ausgeschieden, Norwegen hat hingegen das Ticket gelöst.
Polen - Kroatien 23:37 (10:15)
Topscorer: Bielecki/Daszek (4) - Strlek (11)
Mit einem Sieg hätte Polen das Halbfinale buchen können - doch die Gastgeber erlebten gegen Kroatien ein Debakel.
Schnell ging Kroatien mit 5:1 in Front, Bielecki & Co. kamen in der ausverkauften Tauron-Arena zu Krakau nicht mehr auf die Beine.
Nach einem Fünf-Tore-Rückstand zur Halbzeit, gelang dem Team von Michael Biegler in den ersten zehn Minute der zweiten Hälfte gar kein einziger Treffer. Während die Kroaten aus allen Lagen trafen, beendete erst Michael Daszek die Torflaute des Vize-Weltmeisters von 2007.
In der Schlussviertelstunde schalteten die überragenden Kroaten (74 Prozent Trefferquote), die nun im Halbfinale auf Spanien treffen, ein bis zwei Gänge zurück. Am enttäuschenden Auftritt der Gastgeber (53 Prozent aus dem Feld) änderte sich bis zum Schlusspfiff indes nichts.
Gruppe B
Schweden - Ungarn 22:14 (10:7)
Topscorer: Jakobsson, Nilsson, Ostlund (alle 5) - Bodo (5)
Mit der Niederlage verabschiedet sich Ungarn nicht nur aus dem Turnier, der Olympia-Vierte hat mit seinen 14 Toren auch einen Negativ-Rekord eingestellt. Nur Kroatien gelangen 1998 ebenfalls so wenige Treffer in einer EM-Partie.
Spanien - Russland 25:23 (11:12)
Toscorer: Rivera (11) - Dibirov (5)
Die Spanier ziehen neben dem DHB-Team ins Halbfinale ein und treffen dort auf Kroatien. Die Mannschaft von Manolo Cadenas profitierte dabei von der Niederlage der Dänen.
Gegen die Russen taten sich die Iberer lange Zeit schwer und lagen zur Pause sogar zurück. Doch mit einer Energieleistung in der Mitte der zweiten Hälfte reichte es letzlich doch noch für den EM-Dritten von 2014 und das Halbfinalticket konnte gelöst werden.