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Reservistenrolle macht VdV mutlos"Ich habe nicht das Gefühl, dass ich da reinkommen kann", meinte der 29-Jährige. "Wir haben die vergangenen Jahre gesehen, dass sich daran nicht so schnell etwas ändert. Das ist schön, für die, die Stammspieler sind, aber nicht, wenn du auf der Bank sitzt." Van der Vaart macht die Situation schwer zu schaffen. "Manchmal werde ich davon etwas mutlos."
Das gilt natürlich nicht für den Klassiker gegen Deutschland. Auch die bittere Erfahrung aus der erschüttert das Selbstverständnis der Niederländer nicht. "Das war ein Unfall", sagte van der Vaart bei Nusport. Damals hätten Oranje drei wichtige Spieler gefehlt. Namentlich waren das Arjen Robben, Robin van Persie und eben Van der Vaart.
Das demonstrativ zur Schau getragene Selbstbewusstsein kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es bei den Holländern auch Spannungen gibt. Die Reservistenrolle Van der Vaarts ist ein Beispiel, die Besetzung des Angriffs ein anderes. Mit Robin van Persie und Klaas-Jan Huntelaar gibt es zwei Top-Torjäger, aber nur einer durfte gegen Dänemark spielen. Der Schalker musste sich mit einer späten Einwechslung begnügen.
Die Diskussionen darüber reißen nicht ab, Psychologische Hilfe braucht Oranje nach Meinung von Spielmacher Wesley Sneijder trotzdem nicht. "Da braucht man mir nicht mit zu kommen. Wenn er zwei Stunden kommt, um zu reden, gehe ich zwei Stunden schlafen", sagte er der niederländischen Tageszeitung De Telegraaf.
Sneijder forderte seine Kollegen auf, persönliche Befindlichkeiten ab sofort hinten an zu stellen. "Wir sind hierhergekommen, um Europameister zu werden und das können wir immer noch schaffen. Wir müssen nun zeigen, wie stark wir als Gruppe sind", meinte Sneijder.