Stabhochsprung-Olympiasieger und Weltrekordler Renaud Lavillenie (28) glaubt fest an eine neue Bestmarke. "In diesem Jahr war es ein paar Mal sehr knapp. Ich arbeitete weiter hart daran", sagte der Franzose in einer Telefonkonferenz am Dienstagnachmittag: "Bei meinem Weltrekord war mein Körper ein paar Zentimeter über der Latte. Von daher glaube ich, dass ich es schaffen kann."
Das Fehlen eines ähnlich starken Konkurrenten sieht der 28-Jährige bei seiner Rekordjagd nicht als Problem an. "Ich brauche diese Motivation nicht. Ich habe gezeigt, dass ich auch allein hoch springen kann", sagte er: "Es wäre natürlich gut für die Sportart."
Diese Saison stehe allerdings auch im Zeichen der WM in Peking (22. bis 30. August). Nach drei EM-Triumphen in Folge und dem Olympiasieg in London 2012 will sich Lavillenie dort erstmals zum Freiluft-Weltmeister krönen. "Es ist das größte Ziel, aber nicht das einzige", sagte er.
Lavillenie hatte im vergangenen Jahr in Donezk den Uralt-Weltrekord von Stabhochsprung-Idol Sergej Bubka auf 6,16 Metern verbessert. In der vergangenen Woche musste er allerdings erstmals seit seiner WM-Pleite gegen Raphael Holzdeppe 2013 in Moskau wieder eine Niederlage einstecken.
Der Franzose kam bei den Drake Relays in Des Moines im US-Bundesstaat Iowa nicht über 5,62 Meter hinaus und wurde überraschend nur Dritter. Der Kanadier Shawn Barber gewann mit übersprungenen 5,82 m vor dem höhengleichen Sam Kendricks (USA).