Rafael Nadal hat das erste große Match seit seinem Comeback mit Bravour bestanden. Der Spanier fegte im Klassiker seinen Dauerrivalen Roger Federer im Viertelfinale des ATP-Masters in Indian Wells mit 6:4, 6:2 vom Platz.
Nach 1:24 Minuten machte Nadal im 29. Aufeinandertreffen seinen 19. Sieg gegen Federer perfekt. Drei Turniere hat Rafael Nadal seit seinem Comeback bestritten, dreimal stand er im Finale, zweimal verließ er als Sieger den Platz. Doch bis auf David Ferrer hatte er dabei keine Matches gegen Top-Gegner bestreiten müssen.
Rafael Nadal vor dem Match skeptisch
Entsprechend groß war seine Skepsis vor dem Match mit Federer. "Das Spiel gegen Roger kommt sehr früh für mich. Zu früh, wenn ich ehrlich bin. Ich glaube nicht, dass ich schon auf seinem Level spielen kann. Aber ich werde es versuchen, so wie ich es immer getan habe", hatte Nadal tiefgestapelt.
Völlig unnötig, wie sich herausstellen sollte. Bei seinem ersten Turnier auf Hartplatz nach fast einjähriger Pause zeigte er gerade im ersten Satz eine brillante Leistung. Von Beginn an war er der aggressivere Spieler und setzte Federer auch bei dessen Aufschlag unter Druck. Im siebten Spiel holte er sich das erste Break, nachdem er zuvor schon einen Breakball ausgelassen hatte. Federer konnte in der Folge bei eigenem Service zwar noch einmal zwei Satzbälle abwehren, letztlich hatte er aber keine wirkliche Chance, noch einmal ins Match zurückzukommen.
Federer nicht Vollbesitz seiner Kräfte
"Meiner Meinung nach habe ich einen fantastischen ersten Satz gespielt, der zweite war irgendwie seltsam", so Nadal bei atptour.com. "Ich glaube da hat Roger nicht so wie gewöhnlich gekämpft. Er fühlte sich offensichtlich nicht so wohl und hatte einige Probleme."
Diese Probleme verfolgen Roger Federer bereits seit einiger Zeit. Der Schweizer, der Position zwei in der Weltrangliste verlieren könnte, wenn Andy Murray das Finale erreicht, plagt sich mit einer Rückenverletzung herum. Der Zustand habe sich aber immerhin nicht verschlechtert. "Es war das Gleiche wie gegen Stan. Ich meine, ich konnte spielen. Ich bin glücklich, auf dem Court zu stehen und antreten zu können, aber da ist offensichtlich ein kleines Problem", erklärte Federer. Der Schweizer wird sich jetzt eine Auszeit von zwei Wochen nehmen.
Nadal spürt einen Aufwärtstrend
Während Federer zunächst seine Wunden leckt, freut sich Nadal darüber, dass er nach der langen Auszeit immer besser in Schwung kommt. "Ich habe viel besser als gestern gespielt und mich deutlich besser bewegt. Darüber freue ich mich riesig, vor allem, weil ich nach dem langen Match am Vortag in der Lage war, am nächsten Tag so stark aufzutreten", analysierte Nadal.
Der Spanier hatte im Achtelfinale Ernests Gulbis in drei hart umkämpften Sätzen niedergerungen. In der Runde der letzte Vier trifft Nadal auf Tomas Berdych, der sich gegen Kevin Anderson mit 6:4 und 6:4 durchsetzte. Die beiden anderen Viertelfinalmatches bestreiten Novak Djokovic gegen Jo-Wilfried Tsonga und Andy Murray gegen Juan Martin del Potro.