Ungewöhnlich viele Tauschgeschäfte bestimmten die erste Runde des diesjährigen NFL-Drafts. So manche Experten, wie die des TV Senders ESPN, witzelten sogar, man hätte das Geschehen aus der New Yorker Radio City Music Hall ein paar Straßen weiter an die Wall Street verlegen können. Unser NFL-Kolumnist erklärt, warum es so viele Deals gab.
Eigentlich, so dachten alle NFL-Fans und -Experten vor dem diesjährigen Draft, ginge die diesjährige Ziehung der Nachwuchsspieler nach den ersten beiden Picks, Andrew Luck und Robert Griffin III, die bereits Wochen vorher feststanden, erst so richtig los. Doch weit gefehlt, bereits davor ging es zwischen den Teams zu wie auf einem Basar oder an der Börse.
Was an diesem Abend in der New Yorker Radio City Music Hall nur noch fehlte, waren die Marktschreier ähnlich eines Basares. Doch die hätten meine Kopfschmerzen beim Schreiben dieser Kolumne nur noch vergrößert. Andererseits: Dank der Deals blieb die befürchtete Langeweile dieses Drafts aus. Am Ende war das Feld völlig durcheinander gewürfelt. Acht Tauschgeschäfte fanden an diesem Abend statt, außer den Indianapolis Colts an Nummer eins draftete keines der ersten sieben Teams an seiner eigentlichen Positon.
Zu verdanken ist dieser Umstand wohl auch den neuen Bestimmungen zum Gehalt der Rookies. Denn in diesem Jahr werden die Gehälter der neuen Spieler denen aus dem letzten Jahr stark ähneln. Das war in den vorhergehenden Jahren nicht immer der Fall gewesen vor allem die Gehälter der ersten zehn Picks waren immer höher gestiegen. Doch die Einigung im neuen CBA, dem NFL-Tarifvertrag, sieht eine gleichbleibende Bezahlung der Rookies in diesem Jahr vor. Und so fühlten sich einige Teams bemüßigt, ihre anvisierten Lieblingsspieler früher zu sichern, ohne ordentlich draufzuzahlen.