Prothesen-Weitspringer Markus Rehm aus Leverkusen hat nach seinem DM-Titel Ende Juli in Ulm mit der Steigerung um 29 Zentimeter auf 8,24 m die nächste große Marke ins Visier genommen. "Mit dem Resultat von Ulm bin ich sehr glücklich. Ich will mich aber weiter verbessern und muss mir über ein neues Ziel Gedanken machen. Das nächste wären dann 8,50 m", sagte der 26-Jährige vor seinem Start bei den Europameisterschaften der Behindertensportler in Swansea/Wales am Samstag.
"Man braucht immer Ziele, um motiviert zu bleiben. Aber sie müssen realistisch bleiben. Das ist mein Motto im Leben", sagte Rehm: "Jeder will mich jetzt über acht Meter springen sehen und ich werde mein Beste versuchen, das zu schaffen. Sprünge über diese Marke sind ein grandioses Gefühl."
Rehm war trotz seines Titels in Ulm nicht für die EM in Zürich nominiert worden, wo seine Siegesweite zu Silber gereicht hätte. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) argumentierte, Rehms Prothese habe ihm möglicherweise einen Vorteil verschafft. Der Fall hatte für große Diskussionen gesorgt."
"Ich war nicht auf all diesen öffentlichen Wirbel vorbereitet gewesen. Nach dem Sieg in Ulm war es total verrückt, mein Handy stand nicht mehr still", sagte Rehm.