Nach den Festnahmen von sieben hochrangigen FIFA-Funktionären hat Präsidentschafts-Kandidat Prinz Ali bin Al Hussein von einem "traurigen Tag für den Fußball" gesprochen. Der 39-Jährige ist der einzige Herausforderer von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter (79), der am Freitag trotz der tiefen Krise in seine fünfte Amtszeit gewählt werden möchte.
Wir können in dieser Krise nicht einfach weitermachen, in einer Krise, die nicht nur die heutigen Ereignisse betrifft", schrieb Prinz Ali in einer Stellungnahme: "Die FIFA braucht eine Führung, die die Nationalverbände leitet, führt und schützt. Eine Führung, die ihre Verantwortung akzeptiert und das Vertrauen der Millionen Fußball-Fans der Welt zurückgewinnt."
In Zürich sind am frühen Mittwochmorgen sieben hochrangige FIFA-Funktionäre von der Kantonspolizei festgenommen und abgeführt worden. Darunter auch die beiden FIFA-Vizepräsidenten Jeffrey Webb (Kaimaninseln) und Eugenio Figueredo (Uruguay). Die Beamten handelten in Zusammenarbeit mit Behörden aus den USA.
In einer weiteren, davon unabhängigen Justizaktion verlangte die Schweizer Bundesanwaltschaft wegen des Verdachts auf Geldwäscherei und Schmiergeldzahlungen bei den WM-Vergaben an Russland (2018) und Katar (2022) die Aushändigung mehrerer Dokumente aus dem FIFA-Hauptquartier. Am Donnerstag und Freitag findet in der Schweiz dennoch der 65. Kongress des Weltverbands statt.