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Negredo hatte von del Bosque die Aufgabe mitbekommen, Portugals Torwart Rui Patricio früh anzulaufen die fußballerischen Schwächen des Keepers von Sporting Lissabon sind natürlich auch in Spanien bekannt. Ansonsten konnte der Stürmer seine Nominierung in der ersten Halbzeit nicht rechtfertigen, was aber auch an der guten Defensivarbeit der Portugiesen lag.
Für den verletzten Helder Postiga hatte Trainer Paulo Bento wie erwartet den Ex-Bremer Hugo Almeida in den Angriff gestellt. Bemerkenswert war aber die Gesamt-Ausrichtung der Seleccao, die in der ersten halben Stunde nur zwei spanische Torchancen zuließ. Rechtsverteidiger Alvaro Arbeloa schoss nach toller Kombination über Jordi Alba und Andres Iniesta deutlich über das Tor (9.), Iniestas Schlenzer war schon deutlich knapper (27.).
Portugal belagert die spanische Hälfte
Bento hatte sein Team extrem hoch verteidigend auf den Rasen in der Donbass Arena in Donezk geschickt. Zeitweise standen sechs oder sieben portugiesische Spieler in Spaniens Hälfe und störten so das ansonsten so sichere Aufbauspiel des Welt- und Europameisters. Spaniens Innenverteidiger hatten große Probleme, den Ball ins Mittelfeld zu tragen Sergio Busquets kam in der ersten Halbzeit nur auf 29 Ballkontakte (Quelle: sky/opta), den Spielaufbau konnte er deshalb zu selten ankurbeln.
Portugals Spiel war couragiert, überraschend und innovativ. Es war aber auch laufintensiv, kräfteraubend und gefährlich denn eine Option für 90 oder gar 120 Minuten kann eine solche Aufteilung kaum sein. Und dafür erarbeitete sich die Seleccao zu wenige Torchancen. Cristiano Ronaldo schoss knapp am Pfosten vorbei (31.), mehr Gefährliches war nicht zu verzeichnen.
Spanien kommt weiterhin nicht ins Spiel