Der FC Chelsea sucht weiter nach seiner Form. Am vierten Spieltag der Premier League unterlagen die Blues Crystal Palace zuhause mit 1:2 (0:0), der zwischenzeitliche Ausgleich durch Radamel Falcao (79.) reichte den oft ideenlos anrennenden Londonern nicht. Palace dagegen spielte effizient, Bakary Sako (65.) und Joel Ward (81.) machten die Überraschung perfekt.
FC Chelsea - Crystal Palace 1:2 (0:0)
Tore: 0:1 Sako (65.), 1:1 Falcao (79.), 1:2 Ward (81.)
Eine verrückte Schlussphase setzte der packenden Partie die Krone auf, zunächst belohnten sich die konterstarken Gäste: Yannick Bolasie legte im Sechzehner zurück, Bakary Sakos erster Schuss wurde noch abgeblockt - doch den Abpraller knallte er aus wenigen Metern unter die Latte (65.).
Kurz vor Schluss schienen die wütend anrennenden Blues dann zumindest einen Punkt mitnehmen zu können, Pedros Flanke beförderte Radamel Falcao per Flugkopfball ins kurze Eck (79.) - allerdings ließ sich Chelsea nochmals überrumpeln. Sako stand nach einer Hereingabe am langen Pfosten völlig ungedeckt, legte zurück und Joel Ward köpfte problemlos ein (81.).
"Die richtige Antwort auf dem Platz" hatte Blues-Coach Jose Mourinho zuvor angekündigt - sein Team blieb die Umsetzung aber über weite Teile schuldig. Zwar agierte Chelsea bemüht und kombinierte sich immer wieder gefällig bis tief in die Hälfte der Gäste, doch Palace stand defensiv so dicht und diszipliniert, dass für die Blues lange Zeit kein Durchkommen war.
Palace ohne Angst
Ineffiziente Flanken und ungefährliche Distanzschüsse waren die Folge, während Palace in einem intensiven Duell über Konter stets gefährlich blieb und sich keineswegs versteckte. So zwang Sako Thibaut Courtois zu einer starken Fuß-Abwehr (25.), Yohan Cabayes Schuss nach sehenswerter Kombination kam etwas zu zentral (29.).
Nur ein einziges Mal strahlte Chelsea vor der Pause Torgefahr aus: Palace-Keeper Alex McCarthy rettete zunächst gegen Diego Costa und der Nachschuss von Cesc Fabregas wurde mit vereinten Kräften von der Linie gekratzt (42.).
Chelsea wollte auch nach der Pause seinen Trainer bestätigen und schaltete noch einige Gänge hoch, das Spiel nach vorne wirkte jetzt zielstrebiger und direkter. Gleichzeitig blieben die Blues aber abhängig von Einzelaktionen und präsentierten sich defensiv ohne John Terry letztlich zu anfällig.
Autor: Adrian Franke