Philipp Lahm hat die Regierung des EM-Co-Gastgeberlandes Ukraine wegen deren Umgangs mit der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko kritisiert. "Meine Ansichten zu demokratischen Grundrechten, zu Menschenrechten, zu Fragen wie persönlicher Freiheit oder Pressefreiheit finde ich in der derzeitigen politischen Situation in der Ukraine nicht wieder", sagte der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Wenn er sehe, wie das Regime Timoschenko behandele, "dann hat das nichts mit meinen Vorstellungen von Demokratie zu tun", sagte Lahm. Ob Lahm im Falle einer Finalteilnahme bei der Siegerehrung dem ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch die Hand reichen würde, hält der Kapitän der DFB-Auswahl sich offen: "Das müsste ich mir dann ernsthaft überlegen. Soviel ich weiß, machen die Siegerehrung in Kiew aber nur UEFA-Leute." (dpa)