Die New Orleans Saints sorgen in der NFL weiter für Gesprächsstoff. Laut Informationen eines TV-Senders soll General Manager Mickey Loomis über drei Jahre gegnerische Teams in der Gästekabine des Louisiana Superdomes per Wanze belauscht haben.
Nach dem Kopfgeld-Skandal droht dem Super Bowl Champion von 2009, den New Orleans Saints, neues Ungemach. Laut espn.com will die US-Staatsanwaltschaft in Erfahrung gebracht haben, dass Saints-General Manager Mickey Loomis in den Jahren 2002 bis 2004 die Kabine der Gegner im Louisiana Superdome verwanzt haben soll.
Die ESPN-Sendung Outside the Lines bezog sich bei der Enthüllung auf mehrere Quellen, die aus Angst vor Repressalien durch Verantwortliche der Saints auf Anonymität bestanden haben sollen. Der für den Osten Louisianas zuständige Staatsanwalt Jim Letten bestätigte ebenso wie eine Sprecherin des FBI gegenüber espn.com die Anschuldigungen. "Ich möchte noch einmal betonen, dass es derzeit nur Anschuldigungen sind", erklärte Colonel Michael Edmonson von der Staatspolizei Louisanas gegenüber ESPN.
Sollten sich diese Bewahrheiten, droht dem bereits wegen dem Kopfgeld-Skandal für acht Spiele gesperrten Loomis und den Saints, die zudem für ein Jahr auf Headcoach Sean Payton verzichten müssen, nicht nur ein weiteres Verfahren von Seiten der NFL, sondern auch ein Strafverfahren. Laut US-Bundesgesetz ist das Belauschen Dritter mit Hilfe elektronischer oder mechanischer Apparate verboten. "Wir werden auf faire Weise untersuchen, ob an diesen Anschuldigungen etwas dran ist. Dann werden wir das weitere Vorgehen mit dem Bezirksstaatsanwalt absprechen", so Edmondson weiter.
Saints dementieren NFL unwissend
Von Seiten der Saints wurden die Beschuldigungen "1000-prozentig" (bostonglobe.com) zurückgewiesen. "Wir haben ESPN bereits aufgefordert, uns Beweise für die Anschuldigungen zu liefern und sie haben abgelehnt", zitierte der Boston Globe Saints-Sprecher Greg Bensel. "Das Team und Mickey überlegen nun, gegen diese Anschuldigungen anwaltlich vorzugehen."