Nationalspieler Paul Zipser darf von einem Wechsel in die NBA träumen. Beim Draft in Brooklyn/New York ging der 22-Jährige von Bundesligist Bayern München an Position 48 an die Chicago Bulls und muss sich nun beim sechsmaligen Champion für einen Vertrag empfehlen.
"Ich freue mich riesig, dass ich von einem so großartigen Klub gezogen worden bin, der derzeit ein wenig im Umbruch ist", sagte Zipser: "In den nächsten zwei, drei Tagen werden die Gespräche der Beteiligten zeigen, wie es jetzt weitergeht. Natürlich wäre es ein Traum, mich jetzt direkt dort beweisen zu können."
Auch die Bulls freuen sich auf den vielversprechenden Zipser. "Paul Zipser ist sehr talentiert. Er ist ein kräftiger Junge mit einer guten Größe und kann werfen. Wir sind begeistert, dass wir ihn bekommen haben", sagte Gar Forman, General Manager der Bulls.
Da der gebürtige Heidelberger Zipser bei der Talenteverteilung erst in der zweiten Runde genommen wurde, hat er im Gegensatz zu den ersten 30 ausgewählten Spielern keinen Vertrag sicher. Sollte es damit nichts werden, spielt Small Forward Zipser weiter bei den Bayern. "Ich bin sehr entspannt, da ich mich auch in München sehr wohl fühle. Wir werden also sehen, was jetzt passiert", sagte Zipser.
"Unglaublicher Moment"
Derweil sicherten sich die Toronto Raptors Jakob Pöltl an Nummer neun. Damit wird der 20-Jährige voraussichtlich als erster Österreicher in der NBA spielen. Der hochtalentierte Wiener war in Brooklyn der höchstgezogene Center.
"Das ist ein unglaublicher Moment, der sich großartig anfühlt. Die Raptors sind eines der absoluten Top-Teams der Liga und ich bin extrem stolz von ihnen an neunter Stelle gedraftet worden zu sein", sagte Pöltl: "Ich freue mich extrem auf diese tolle Herausforderung."
An erster Stelle wurde wie erwartet der australische Power Forward Ben Simmons von den Philadelphia 76ers ausgewählt. Domantas Sabonis (20), Sohn der litauischen Basketball-Legende Arvydas Sabonis, wurde an Position elf von Orlando Magic genommen, aber direkt an Oklahoma City Thunder abgegeben.