Devin Booker hat mit seiner 70-Punkte-Show in der NBA für Begeisterung gesorgt. Der 20-Jährige übertraf damit auch Michael Jordan und Dirk Nowitzki.
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So eine Gala brachten selbst Michael Jordan oder Dirk Nowitzki in ihren knapp 20 NBA-Jahren nicht zustande. Und am Ende seiner 70-Punkte-Show wurde Devin Booker selbst von den Fans des Gegners bejubelt. "Das hat mich am meisten überrascht und bedeutet mir unglaublich viel", sagte der 20-Jährige von den Phoenix Suns. Mit seiner Vorstellung stieg der Basketballer in der nordamerikanischen Profiliga in einen elitären Kreis auf.
Erst als sechstem NBA-Spieler gelang Booker das Kunststück, 70 oder mehr Punkte in einer Begegnung zu erzielen. "Es ist unglaublich. Ich kann das noch gar nicht so richtig verarbeiten", sagte Booker nach dem 120:130 bei Rekordmeister Boston Celtics. Dass Phoenix das Spiel verlor, schmerzte Booker zwar sehr, letztlich war es aber nur eine Randnotiz eines besonderen Abends.
Booker ist der jüngste Spieler (20 Jahre, 145 Tage), der mehr als 60 Zähler in einem Spiel erzielen konnte und überflügelte damit auch Jordan, dessen Punkterekord bei 69 liegt. Nowitzki hat einen Bestwert von 53 Zählern (2004).
Nur fünf Spieler noch besser
Besser als Booker waren bislang nur Wilt Chamberlain (San Francisco Warriors/100 Punkte), Kobe Bryant (Los Angeles Lakers/81), David Thompson (Denver Nuggets/73), David Robinson (San Antonio Spurs/71) und Elgin Baylor (Los Angeles Lakers/71). Seit mehr als zehn Jahren hatte es keinen 70-Punkte-Auftritt mehr gegeben.
"Meine Mitspieler haben für mich gearbeitet. Nachdem ich 50 Punkte hatte, ging der Ball in jedem Angriff zu mir", sagte Booker, der teilweise auch die wildesten Würfe versenkte: "Großen Respekt an meine Teamkollegen. Das ist eine ganz besondere Nacht für mich und meine Familie."
Booker traf mit 21 seiner 40 Versuche aus dem Feld, verwandelte dabei vier seiner elf Dreier und legte 24 seiner 26 Freiwürfe in den Ring. Nach einer verhältnismäßig normalen ersten Halbzeit (19 Punkte) lief Booker, der erst seine zweite Saison in der stärksten Liga der Welt spielt, in der zweiten Hälfte mit 51 Zählern förmlich heiß.
Booker sieht Verbesserungspotential
Via Twitter und Instagram beglückwünschten unzählige Freunde und Gegner Booker zu seiner außergewöhnlichen Leistung. Doch der Shooting Guard selbst schaute lieber in die Zukunft. "Ich muss an meinen Führungsqualitäten arbeiten und will mich weiter verbessern, immer mehr Verantwortung übernehmen", sagte Booker, der mit Phoenix die Play-offs verpasst. Die Suns liegen mit 22 Siegen bei 51 Niederlagen in der Western Conference nur auf dem enttäuschenden 14. Rang.
Derweil wird es auch für Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks immer wahrscheinlicher, in der Meisterrunde nur zuschauen zu dürfen. Am Samstag setzte es in eigener Halle ein 86:94 gegen die Toronto Raptors. Bei noch zehn ausstehenden Spielen in der regulären Saison hat der Meister von 2011 vier Erfolge weniger als die Denver Nuggets auf dem letzten Play-off-Platz.