(Seite 2 von 3)
Mesto bricht in Tränen aus
Auch Präsident Enrico Preziosi stellte sich, seine Präsenz brachte aber auch keine Beruhigung. Als Rossi die eingesammelten Trikots nicht aushändigte, gaben die Ultras nach, vielleicht auch, weil Giandomenico Mesto in Tränen ausbrach und die Stimmung immer gespenstischer wurde. Warum Tagliavento das Spiel danach doch zu Ende bringen wollte, bleibt sein Geheimnis, in jedem Fall wurde kurz darauf weiter gespielt.
Nach dem Wiederanpfiff drehten die Genua-Ultras ihrer Mannschaft den Rücken zu und beschimpften sie mit Sprechchören. Die meisten Zuschauer hatte das Stadion Marassi zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen. Das Spiel endete mit 1:4, Sienas Grosso hatte mit einem Eigentor für die Ergebniskosmetik gesorgt.
Italiens Fußballverbandspräsident Giancarlo Abete verurteilte die Fan-Randale am Sonntag als "inakzeptabel". "Dies sind keine Fußballfans. Solche Leute dürfen nirgendwo mehr ins Stadion", sagte Abete. Die Gazzetta dello Sport bezeichnete die Randalierer auf ihrer Internetseite als "Schande" für den Fußball.
Vidal trifft für Juventus doppelt
Die Alte Dame konnte sich in der Tabelle ein wenig von Milan absetzen. Im Topspiel siegte Juve mit 4:0 gegen die Roma und hat mit 71 Punkten nun drei Zähler Vorsprung vor dem Titelrivalen aus Mailand (68). Dabei erwischte Juve einen Traumstart, bereits nach acht Minuten führten die Gastgeber durch zwei fulminante Schüsse des Ex-Leverkuseners Arturo Vidal mit 2:0 (4./8.).
Als Andrea Pirlo mit einem im Nachschuss verwandelten Foulelfmeter auf 3:0 erhöhte (29.), war das Spiel frühzeitig entschieden. Zuvor hatte Romas Keeper Marten Stekelenburg nach einer Notbremse gegen Claudio Marchisio seine zweite Rote Karte der Saison gesehen und Ersatzkeeper Gianluca Curci Pirlos Strafstoß im ersten Versuch pariert.