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Skepsis aus deutscher Sicht ist sieben Jahre nach dem Wiederaufstieg angebracht: Stebe bestritt seinen einzigen Einsatz im Davis Cup im Februar beim 1:4 gegen Argentinien, als die Entscheidung schon gefallen war. Seine Nervosität halte sich in Grenzen, erklärte der 21 Jahre alte Linkshänder. "Es ist schon etwas Besonderes, als Erster auf den Platz zu gehen, aber es überwiegt die Freude", betonte der 127. der Weltrangliste. Gegen Hewitt unterlag er im Januar bei den Australian Open - wenn auch erst nach starker Gegenwehr.
Mayer hat mit 4:7 eine negative Bilanz im Davis Cup, verlor seine letzten vier Einzel und ist gegen wirklich starke Konkurrenten noch ohne Sieg. 2006 gegen Thailand und 2010 gegen Südafrika steuerte der Bayreuther jeweils zwei Erfolge zum Klassenverbleib bei. Die Australier sind allerdings ein anderes Kaliber. "Ich bin ein bisschen erfahrener im Davis Cup und nicht mehr so nervös wie am Anfang. Die Bedingungen sind langsam, das ist gut für uns", unterstrich Mayer.
Nach seinem frühen Aus bei den US Open ging Mayer in den Kurzurlaub, wirkliche Erkenntnisse über seine Form haben weder er selbst noch Teamchef Kühnen. Auch die Diskussionen um seine Olympia-Absage hat Mayer mittlerweile abgehakt, auch wenn der Stachel immer noch spürbar ist. "Ich habe im Davis Cup immer alles gegeben und sehr gerne für Deutschland gespielt", sagt Mayer gegenüber zdf.de, "mich haben die Reaktionen sehr enttäuscht."
Die Bilanz gegen die Gäste ist mit zwei Siegen und vier Niederlagen negativ. Beim letzten Vergleich im Viertelfinale 2000 in Adelaide war Hewitt schon dabei, der jetzige Kapitän Rafter sorgte im Doppel für den entscheidenden 3:0-Vorsprung. Der bislang letzte deutsche Erfolg war ein Höhepunkt: 1993 in Düsseldorf gelang mit 4:1 der dritte Davis-Cup-Sieg. Michael Stich und Kühnen machten den deutschen Final-Triumph schon im Doppel perfekt.