Vize-Europameister Max Hartung hat bei den Titelkämpfen in Moskau mit Bronze seine erste WM-Einzelmedaille gewonnen und den deutschen Fechtern einen Auftakt nach Maß beschert.
Am ersten Entscheidungstag verlor der 25 Jahre alte Säbelspezialist aus Dormagen zwar das Halbfinale gegen den russischen Ex-Weltmeister Alexej Jakimenko 6:15, darf aber nach dem größten Einzel-Erfolg seiner Karriere schon für Olympia in Rio planen.
Das Ticket für die Spiele im kommenden Jahr ist dem Welt- und Europameister im Team durch seinen Erfolg in Moskau nur noch theoretisch zu nehmen. "Damit ist er durch", sagte Bundestrainer Vilmos Szabo dem SID: "Momentan ist er unsere Nummer eins. Er hat psychisch stark gefochten, es hat fast alles funktioniert."
Im Viertelfinale hatte Hartung Olympiasieger Aron Szilagyi aus Ungarn 15:11 besiegt, eine Runde zuvor hatte er gegen den Italiener Aldo Montano, Goldmedaillengewinner von Athen 2004, die Oberhand behalten. Für die übrigen Fechter des Dormagener Erfolgsquartetts war dagegen früh Endstation. Der ehemalige Einzel-Weltmeister Nicolas Limbach und Matyas Szabo verloren in der Runde der letzten 32. Bereits in der ersten Runde war Benedikt Wagner ausgeschieden.
Da der Teamwettbewerb im Herrensäbel bei den Spielen im kommenden Jahr nicht olympisch ist, kämpft das Quartett vor allem intern um die maximal zwei deutschen Qualifikationsplätze.