Mark Cuban wird zum Anwalt des Teufels: Der oft bestrafte Besitzer der Dallas Mavericks gibt der NBA bei der Bestrafung der San Antonio Spurs Recht. Die wiederum fühlten sich bestätigt, gewannen sie mit ihren zuvor geschonten Spielern doch gegen die Grizzlies.
"Ich verstehe, warum die Liga die Spurs bestraft hat. Vielleicht hätte man sie noch höher bestrafen sollen, wenn man bedenkt, um welch hohen Summen es hier geht", erklärte Cuban gegenüber ESPN in Bezug auf die Tatsache, dass San Antonios Coach Gregg Popovich in einem US-weit ausgestrahlten Spiel der NBA bei der Miami Heat auf vier seiner Stammspieler verzichtet hatte.
Er könne aber auch Popovich verstehen, so Cuban weiter. "Ich würde niemals sagen, dass die Mavericks nicht genau dasselbe getan hätten. Und dann hätte die Strafe weitaus höher ausfallen können, weil ich es war", konnte sich Cuban einen Seitenhieb auf seine Strafgeschichte und sein gespaltenes Verhältnis zu Commissioner David Stern nicht verkneifen.
Cuban: NBA trägt Mitschuld
Doch gibt Cuban seinem alten Rivalen im Liga-Hauptquartier Recht. Die US-weit ausgestrahlten Spiele der NBA seien nun einmal eine der großen Einnahmequellen. "Seine Spieler ein Spiel davor oder eines danach zu schonen ginge. Aber nicht dann, wenn der größte Kunde zuschaut", so Cuban auf espn.com weiter.
Allerdings wollte er seine "Freunde" aus der New Yorker Geschäftstelle der NBA nicht ganz ungeschoren davonkommen lassen. Schließlich sei es auch deren Aufgabe, solche Konflikte vorher zu vermeiden. Schließlich sei das Spiel der Spurs in Miami bereits das vierte Spiel der vergangenen Woche gewesen, was die Texaner fernab der Heimat absolvieren mussten. Diese Ansetzung sei einfach nur "dumm", so Cuban, der sich nach eigenen Aussagen bereits über solche Spielpläne beschwert hatte.
San Antonio Spurs siegen ausgeruht - Dallas Mavericks gewinnen wieder
Zumindest der Plan, durch die Schonung der direkten Konkurrenz in der Western Conference gestärkt ins Auge zu blicken, schien für die Spurs aufzugehen. Gegen die Memphis Grizzlies gab es einen 99:95-Heimerfolg nach Verlängerung, bester Werfer war der ausgeruhte Tony Parker mit 30 Punkten.