Sharapova muss gegen Vandeweghe über drei Sätze kämpfen, am Ende greift aber ihre Klasse. Kerber-Bezwingerin Muguruza steht ebenfalls im Halbfinale.
Maria Sharapova (RUS/4) - Coco Vandeweghe (USA) 6:3, 6:7, 6:2
Es war ein hartes Stück Arbeit für Maria Sharapova gegen die Weltranglisten 47. Aus Amerika. Obwohl sich die Russin im ersten Durchgang mehr Unforced Erors (10) als Winner (6) leistete und auch bei eigenem Service alles andere als sicher agierte (fünf Doppelfehler), konnte sie den ersten Durchgang für sich entscheiden. Sharapova war an diesem Nachmittag also durchaus angreifbar. CoCo Vandeweghe konnte jedoch keinen Nutzen daraus schlagen; ihre Quote bei eigenen Breakchancen: 1/7. Absolut katastrophal. Sharapova dagegen demonstrierte in dieser Kategorie ihre gesamte Klasse: zwei von drei Mal nutzte sie ihre Möglichkeit.
Das Match im RE-LIVE
Der zweite Durchgang fand auf Augenhöhe statt; folgerichtig ging es in den Tiebreak und auch dort schenkte keine der beiden ab. Vandeweghe agierte allerdings risikofreudiger und brachte die Russin mit ihrer krachenden Vorhand gehörig in die Bredouille. Die Amerikanerin gewann mit 7:3 und sicherte sich den Entscheidungssatz.
Im Dritten gelang Sharapova mit 3:0 ein Blitzstart. Alles sah nach einer eindeutigen Geschichte aus- aber nicht mit CoCo Vandeweghe. Als sie bis auf 2:3 herankam, konnte man Sharapovas Verzweiflung förmlich spüren. Sie besann sich allerdings schnell und spielte in den entscheidenden Momenten ihre ganze Klasse aus; die Russin nutzte 75 Prozent ihrer Breakmöglichkeiten und darf so weiter auf ihren zweiten Erfolg in Wimbledon hoffen.
Garbine Muguruza (ESP/20) - Timea Bacsinszky (SUI/15) 7:5, 6:3
Das Duell der beiden Überraschungsdamen versprach im Vorfeld eine spannende Angelegenheit zu werden. Und tatsächlich: Muguruza und Bacsinszky scheuchten sich im ersten Satz 50 Minuten über den heiligen Rasen von Court 1. Ausschlaggebend für die Spanierin war letztendlich ein Breakball. Es war der einzige und diesen wusste sie zu nutzen. Deutschland-Schreck Bacsinszky dagegen verwandelte nicht eine ihrer zwei Möglichlichkeiten.
Das Match im RE-LIVE
Im zweiten Durchgang zeigte sich ein unverändertes Bild. Die Schweizerin war nicht weit weg, aber ihr fehlte das letzte Quäntchen Glück und die nötige Portion Risiko. Statt häufiger den Weg ans Netz zu wählen, wagte sie sich lediglich ein einziges Mal nach vorne und agierte zu eintönig. Ihre Gegnerin zeigte sich weiterhin effizient und schaffte ein Break mehr. Die Spanierin zeigte außerdem ansehnliches Rasentennis und agierte häufig am Netz. Damit steht Garbine Muguruza zum zweiten Mal in ihrer Karriere in einem Grand Slam Halbfinale und darf weiterhin vom ganz großen Wurf träumen.