Lange musste Girondins Bordeaux am 2. Spieltag der Ligue 1 zittern, am Ende belohnten sich die Gäste aber doch noch: Henri Saivet erlöste Bordeaux mit seinem späten Treffer (90.+1) und sicherte das 1:1 (0:0)-Unentschieden. Romain Hamouma hatte den AS St. Etienne zunächst in Führung gebracht (58.), Bordeaux hatte anschließend doppeltes Aluminium-Pech.
AS St. Etienne - Girondins Bordeaux 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Hamouma (58.), 1:1 Saivet (90.+1)
Am Ende musste ein Standard für die Gäste herhalten: Henri Saivet trat aus 19 Metern zentraler Position zum Freistoß an, die Hausherren hatten die Mauer schlecht positioniert und durch die Lücke schlug der Ball am verdutzten Keeper Ruffier vorbei zentral im Tor ein (90.+1). So reichten St. Etienne die 20 starken Minuten nach der Pause nicht für den ersten Dreier der neuen Saison: Die Hausherren kamen gut in die zweite Hälfte, Nolan Roux scheiterte noch per Hacke (51.).
Sieben Minuten später war es schließlich so weit. Fabien Lemoine legte am Strafraum quer und Romain Hamouma schob abgezockt flach ins lange Eck ein. St. Etienne konterte gefährlich und schien das Spiel in den Griff zu bekommen - doch der Eindruck täuschte. Stattdessen übernahm Bordeaux, das direkt nach dem Seitenwechsel bereits eine Doppelchance nach einer Ecke nicht hatte nutzen können (47.), wieder das Kommando. Die Gäste drückten auf den Ausgleich und waren doppelt im Pech: Cheick Diabate köpfte die Kugel zunächst auf den Querbalken (62.), ehe Siavet den Ball aus 25 Metern an die Unterkante der Latte knallte (67.).
In den letzten Minuten konnte Bordeaux nach kurzem Durchhänger nochmals alle Kräfte mobilisieren und belohnte sich schließlich. Es war eine zweite Hälfte, die für einen eher trägen ersten Durchgang vollends entschädigte: Beide Teams neutralisierten sich zunächst oftmals im Mittelfeld, klare Torraumszenen gab es vor der Pause kaum einmal. Darüber hinaus wurde das Spiel zunehmend ruppiger, viele kleine Fouls prägten das Bild - bis die Partie nach der Pause plötzlich explodierte.
Autor: Adrian Franke