Leipzig hat das Duell gegen den umstrittenen Gegenkandidaten Doha gewonnen und wird 2017 die Fecht-Weltmeisterschaften ausrichten. Nachdem die Hauptstadt Katars ihre Bewerbung kurz vor der Abstimmung überraschend zurückgezogen hatte, erhielt Leipzig vom Weltverband FIE den Zuschlag für die Titelkämpfe in drei Jahren. In Rom stimmten am Freitag insgesamt 109 der 115 Delegierten für die sächsische Messestadt, die bereits 2005 die WM ausgerichtet hatte. 2010 fanden dort zudem die Europameisterschaften statt.
"Das ist natürlich toll, ich bin sehr erfreut", sagte Gordon Rapp, Präsident des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB), dem SID: "Die Delegierten haben gesehen, wie in Leipzig Sport gelebt wird. Zudem ist das Potenzial der Stadt und des Verbandes gut rübergekommen."
Damit wird Deutschland zum vierten Mal nach 1978 (Hamburg), 1993 (Essen) und eben 2005 in Leipzig Gastgeber einer Fecht-WM sein. "Das ist eine klare Entscheidung für unsere Sportart und gegen Gigantismus", sagte DFeB-Sportdirektor Sven Ressel.
Im Vorfeld war eigentlich die finanzkräftige katarische Bewerbung als Favorit ins Rennen gegangen. Doha soll mit dem dreifachen Etat der Leipziger Bewerbung geplant haben. "Mir hat man gesagt, dass es innenpolitische Gründe waren", sagte Rapp zum Rückzug des einzigen Konkurrenten: "Ob das stimmt oder nicht, kann ich nicht sagen."