Der Wechsel zu Galatasaray schien in trockenen Tüchern zu sein, der türkische Fußballverband nahm Kevin Großkreutz sogar schon in die offizielle Datenbank auf. Der Transfer ist in der Schwebe, doch am Bosporus überwiegt der Optimismus, dass Großkreutz kommt.
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Der Wechsel zu Galatasaray schien in trockenen Tüchern zu sein, der türkische Fußballverband nahm Kevin Großkreutz sogar schon in die offizielle Datenbank auf. Der Transfer ist in der Schwebe, doch am Bosporus überwiegt der Optimismus, dass Großkreutz kommt.
Es war so, wie es immer ist: Eine große Anzahl von Fans und Medienvertretern empfingen den Neuankömmling am Flughafen. Der Klubschal um den Hals, hier ein Foto, da ein kurzes Statement und der erste Auftritt beim neuen Klub ist absolviert.
Kevin Großkreutz landete am Montagabend gegen 20.30 Uhr türkischer Zeit in Istanbul, um seinen Transfer von Borussia Dortmund zu Galatasaray zu finalisieren. Die groben Vertragsinhalte wurden ausgehandelt, Großkreutz stimmte einem Kontrakt über drei Jahre zu. Über die Ablöse, die knapp über der Millionengrenze liegen soll, wurde man sich einig.
Verband führt Großkreutz in der Datenbank auf
Doch sowohl Galatasaray als auch Borussia Dortmund gaben den Wechsel nicht offiziell bekannt. Und das Warten geht auch Stunden nach dem Transferschluss weiter. Schnell wurden Gerüchte laut, wonach es formale Probleme bei der Abwicklung gab. Medien berichteten, Galatasaray habe die Unterlagen für den Transfer zu spät eingereicht und daher den Wechsel verpatzt.Dazu passte eine Meldung der Nachrichtenagentur Dogan Haber Ajansi, nach der der Antrag am frühen Dienstagmorgen um 00:00:48 Uhr, und damit 48 Sekunden zu spät, beim Weltverband FIFA eingegangen sei.
Der BVB beteuerte, man habe "ausnahmslos alle zur Abwicklung eines Transfers notwendigen Schritte innerhalb des Transfersystems "FIFA TMS" - wie üblich - nachweisbar sowohl zeit- als auch formgerecht eingebracht." Die Klärung des Sachverhalts obliege nur der FIFA.
Wie SPOX aus dem Umfeld des türkischen Serienmeisters erfuhr, hat Galatasaray den Transfer aber rechtzeitig beim türkischen Verband gemeldet. Die TFF bestätigte dies indirekt, indem sie Großkreutz kurz vor Mitternacht in die Datenbank aufnahm, in der alle lizenzierten Profi-Spieler in der Türkei festgehalten werden: inklusive Rechtschreibfehler, wurde doch als Geburtsort "Dotmunt" angegeben.
Übermittlungskomplikationen bei der FIFA
Probleme gab es aber offenbar an anderer Stelle: Klubs, die einen Transfer tätigen, sind verpflichtet, ihre Vorgänge im sogenannten TMS-System einzutragen. Die Plattform der Fußball-Weltverbandes FIFA speichert alle Vorgänge ab. Meldet das System die Eintragung als erfolgreich, ist der Transfer rechtskräftig.Auch hier seien, so heißt es aus Istanbul, die Eingaben rechtzeitig gemacht worden. Allerdings habe es Komplikationen bei der Übermittlung gegeben, sodass das TMS diesen Transfer noch am Dienstag immer noch nicht aufführt.
Kann nachgewiesen werden, dass die Eingaben fristgerecht gemacht wurden, kann ein FIFA-Gremium den Transfer noch händisch durchwinken. Bei Galatasaray, das vom türkischen Verband in der Kommunikation mit der FIFA unterstützt wird, ist man optimistisch, dass der Transfer über die Bühne geht und die FIFA bald grünes Licht gibt.
Großkreutz selbst ist am Dienstag nach Dortmund gereist, um seine Sachen zu packen. Am Mittwoch soll der 28-Jährige zurückkehren und das erste Training für die Gelb-Roten absolvieren.
Autor: Fatih Demireli