Die deutschen Turner haben im Teamfinale der Olympischen Spiele eine Medaille klar verfehlt. Nach verpatztem Auftakt beendeten sie vor 16.500 Zuschauern in der ausverkauften North Greenwich Arena von London den Wettkampf mit 268,019 Punkten auf dem enttäuschenden siebten Platz. Der Titel ging nach 2000 und 2008 zum dritten Mal an die Chinesen, die in der Qualifikation als Sechste noch so enttäuscht hatten. Mit 275,997 Punkten setzten sie sich vor Japan, die mit einem Protest noch auf den Silberrang springen konnten und vor den euphorisch gefeierten Europameistern aus Großbritannien durch, die am letzten Gerät noch auf den Silberrang sprangen. Durch den Protest der Japaner gingen die Außensieter aus der Ukraine leer aus. Die Hoffnung auf deutsches Edelmetall schien schon zum Auftakt am "Zitter"-Pferd gestorben, als Andreas Toba und Philipp Boy schwer patzten. Doch dann setzten die Deutschen zu einer Aufholjagd an, die aber mit dem erneuten Absturz von Philipp Boy ihr Ende fand. Hervorragend präsentierte sich hingegen Fabian Hambüchen an seinen fünf Geräten und krönte seinen Auftritt mit einer perfekten Reck-Übung, die von den Kampfrichtern die Spitzennote 16,166 erhielt.