Der FC Getafe konnte im ersten Heimspiel der Saison gegen Real Madrid 2:1 gewinnen. Nun war der FC Barcelona zu Gast, eine zweite Sensation lag aber nicht in der Luft. Barca gewann in einem mäßigen Spiel 4:1 und steht weiter an der Tabellenspitze.
Da Real Madrid im Anschluss mit 0:1 beim FC Sevilla verlor, beträgt Barcas Vorsprung auf den Erzrivalen mittlerweile bereits acht Zähler. Lionel Messi kam zwar nur als Joker ins Spiel, was ihn nicht daran hinderte, mit zwei Toren (74/78.) zum Matchwinner zu werden. Die Führung für Barcelona erzielte Adriano (32.), Pablo Sarabia verkürzte in der Schlussphase unter gütiger Mithilfe von Javier Mascherano (80.), den Schlusspunkt setzte der zweite Joker David Villa (90.).
Barcelona schont insgesamt sechs Stars
Die Katalanen, wieder in den gewöhnungsbedürftigen orange-gelben Trikots, traten in Getafe nicht mit einer kompletten B-Elf an, Trainer Tito Vilanova schonte im Hinblick auf die intensiven kommenden Wochen aber einige Stars. So saßen neben Messi und Villa auch Dani Alves nur auf der Bank, die angeschlagenen Andrés Iniesta, Jordi Alba und Alexis Sanchez blieben sogar ganz in Barcelona.
Am kommenden Mittwoch empfängt Barcelona in der Königsklasse Spartak Moskau, dann wird die Startelf wieder ein anderes Gesicht haben. Im Coliseum Alfonso Pérez spielten nun aber Cristian Tello, Thiago und Martin Montoya. Im ersten Durchgang tat sich die Blaugrana dann auch über weite Strecken schwer, defensiv stand Barca mit den Routiniers Gerard Piqué und Carles Puyol aber sehr sicher.
Das große Spektakel konnte Barcelona in dieser Saison ohnehin nur selten abrufen, die beste Chance zur Führung vergab Thiago mit einem Lattentreffer nach einer schönen Einzelleistung (26.). Kurz darauf fiel dann aber das 0:1, als der schwach in die Saison gestartete Cesc Fabregas die Getafe-Abwehr wie Slalom-Stangen umkurvte und Adriano ihm im Strafraum den Ball vom Fuß nahm und direkt und unhaltbar abschloss (32.).
Messi ein Mädchen? Nein, ein Torjäger
Auch nach der Pause waren die Höhepunkt zunächst rar gesät. Getafe konnte nicht besser oder ließ die Gäste zumindest ohne große Gegenwehr gewähren - wie Real hier verlieren konnte, fragt sich Trainer José Mourinho wahrscheinlich immer noch. Stattdessen reagierte Getafe mit Härte, Valera und Michel sahen innerhalb einer Minute (61.) die Gelbe Karte.
Vilanova musste den angeschlagenen Puyol vom Feld nehmen (57.) und brachte Mascherano, kurz darauf kam dann auch Messi für Thiago (59.). Der Argentinier, unter der Woche nach dem Länderspiel in Peru von Frankfurts Carlos Zambrano als "Mädchen" verunglimpft, durfte sich noch die Müdigkeit aus dem Körper spielen, am besten natürlich mit Toren:
Zunächst entschied entschied Schiedsrichter José Antonio Teixeira Vitienes nach einem Foul an Pedro zurecht auf Foulelfmeter, Messi trat an und verwandelte sicher (74.). Kurz darauf krönte er die schönste Kombination des Spiels nach einer Hereingabe von Montoya mit seinem sechsten Saisontor (78.). Der Anschlusstreffer von Sarabia änderte am Spielverlauf nichts mehr (80.), Mascherano hatte seinen Schuss unhaltbar abgefälscht.