Der Saisonstart von Real Madrid ist endgültig verpatzt. Nach der 0:1-Niederlage beim FC Sevilla hat der spanische Meister bereits acht Zähler Rückstand auf den FC Barcelona. Zudem hatte Real Glück, das Spiel hätte mit nur neun Spielern beendet werden dürfen.
Real hatte gegen den Erzrivalen zwar den spanischen Supercup gewonnen, doch was nützt dieser Titel, wenn in der Primera División der Rückstand immer größer wird. Barcelona hatte zuvor beim FC Getafe spielend leicht mit 4:1 gewonnen und steht mit der optimalen Ausbeute von zwölf Punkten an der Tabellenspitze. Held des Abends aus Sicht des FC Sevilla war Piotr Trochowski, der schon in der zweiten Minute das Goldene Tor erzielte.
Özil und Khedira in der Startelf
Wer sich Sorgen um die Stammplätze von Mesut Özil und Sami Khedira gemacht hat, sah sich zumindest zu Beginn dieser Partie getäuscht. Trotz der Neuzugänge Luka Modric und Michael Essien standen die beiden Deutschen in der Startelf - mussten aber wie ihre neun Real-Kollegen eine stürmische Anfangsphase der Andalusier über sich ergehen lassen.
Schon in der ersten Minute ließ Torhüter Iker Casillas einen haltbaren Schuss prallen, beim zweiten Versuch von Nationalmannschaftskollege Alvaro Negredo war er dann aber zur Stelle. Bei der anschließenden Ecke klingelte es dann aber im Real-Kasten, nach der Hereingabe von Ivan Rakitic kümmerte sich niemand um Trochowski und ehemalige Hamburger traf per Dropkick unter die Latte (2.).
Sevilla ging sehr aggressiv zu Werke, einige Zweikämpfe wurden am Rande der Legalität geführt. Damit kauften die Gastgeber den Königlichen zunächst den Schneid ab - und reizten den gefoulten Gonzalo Higuain bis aufs Blut. Der Stürmer ließ sich zu einem Revanche-Tritt hinreißen und hatte Glück, dass Schiedsrichter Alberto Undiano Mallenco nur das anschließende Gedränge bewertete und Gelb zeigte (5.). Das hätte die Rote Karte sein müssen.