Azzurri-Keeper Gianluigi Buffon bestritt sein 1000. Pflichtspiel als Profi. Der 39-Jährige dachte auch schon an sein letztes Länderspiel.
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Gianluigi Buffon präsentierte den Dress mit der magischen "1000" mit einem breiten Grinsen in seinem bärtigen Gesicht. Der 39 Jahre alte Ausnahme-Torwart des viermaligen Fußball-Weltmeisters Italien bestritt am Freitagabend gegen Albanien (2:0) sein Jubiläums-Pflichtspiel und blieb ohne Gegentor.
Der "ewige Gigi" machte sich sogar Gedanken über sein möglicherweise letztes Länderspiel für die Azzurri, nachdem er gegen die Skipetaren seinen 168. Einsatz für die Azurblauen bestritt. "Es könnte bei der Weltmeisterschaft sein", äußerte Buffon, um gleichzeitig flachsend zu ergänzen: "Vielleicht steige ich mit einem Kopfstoß gegen einen Rivalen á la Zinedine Zidane gegen Marco Materazzi aus dem Fußballgeschäft aus. Wichtig ist jedenfalls, bei der WM 2018 dabei zu sein."
Buffon jagt auf jeden Fall den Rekord seines Landsmannes Paolo Maldini (48), der 1028 Pflichtspiele als Profi bestritten hat. Eine Marke, die der Schlussmann von Rekordmeister Juventus Turin auf jeden Fall verbessern kann. "Oft frage ich mich, was mich treibt, weiterzuspielen. Hätte ich mit Juventus die Champions League gewonnen, hätte ich keine Motivation mehr. Die Tatsache, dass ich den Champions-League-Titel noch gewinnen muss, spornt mich an", betonte der Torwart, der einen berühmten Vorgänger im Kasten der Squadra Azzurri hat.
"Bestimmt keine weiteren 1000 Spiele"
Dino "Nazionale" Zoff war beim WM-Triumph 1982 in Madrid gegen Deutschland (3:1) 40 Jahre alt. Buffon weiß allerdings, dass die WM-Endrunde 2018 in Russland wohl seine letzte Weltmeisterschaft sein wird. "Ich habe eine einzige Gewissheit: Ich werde bestimmt keine weitere 1000 Spiele schaffen", witzelte der Zerberus.
Glückwünsche erhielt der Torhüter-Routinier vom Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees von Italien CONI, Giovanni Malagó: "Buffons Karriere ist ein Wahnsinn, sowohl mit Juventus als auch mit der Nationalmannschaft. Er ist ein Monument des Calcio, des Weltfußballs und des Sports auf allen Ebenen. Ich schätze ihn als Sportler und als Menschen." Erst nach der WM 2018 will Buffon Platz für das große italienische Torwarttalent Gianluigi Donnarumma (18) vom AC Mailand machen. Italien bleibt in der Gruppe G Tabellenzweiter hinter Ex-Weltmeister Spanien (4:1 gegen Israel).
Pyro-Ärger sorgt für Unterbrechung
Unschöne Randerscheinung der Partie in Palermo war das Pyro-Inferno von albanischen Anhängern im Stadion. Schiedsrichter Slavko Vincic (Slowenien) hatte die Partie in der zweite Halbzeit für zehn Minuten unterbrochen, weil aus dem Gästeblock zahlreiche Feuerwerkskörper gezündet worden waren. Albanien droht eine saftige Strafe seitens der UEFA.
Der albanische Nationaltrainer Gianni Biasi entschuldigte sich offiziell für das Verhalten der Fans. "Ich habe etwas gesehen, was ich fünf Jahre nicht mehr miterlebt habe. Ich bin wirklich traurig, enttäuscht und entschuldige mich für das Auftreten", sagte der gebürtige Italiener.