In der ersten Runde des DFB-Pokals sorgt Carl Zeiss Jena für eine Sensation und schlägt den Hamburger SV mit 3:2 nach Verlängerung (2:2, 1:0). Justin Gerlach traf zur Führung (15.), ehe Ivica Olic in der 49. Minute ausglich. Velimir Jovanovic schoss den Gastgeber wieder in Front (56.), bevor Michael Gregoritsch in der vierten Minute der Nachspielzeit das 2:2 gelang. Johannes Pieles sorgte für den Endstand (106.).
Carl Zeiss Jena Hamburger SV 3:2 (2:2, 1:0) n.V.
Tore: 1:0 Gerlach (15.), 1:1 Olic (49.), 2:1 Jovanovic (56.), 2:2 Gregoritsch (90.+4), 3:2 Pieles (106.)
Den ersten großen Aufreger des Spiels gab es kurz nach der Halbzeitpause: Ivo Ilicevic wurde auf der linken Seite geschickt, erwischte den Ball erst deutlich hinter der Torauslinie und brachte ihn anschließend in die Mitte. Jena und allen voran Torhüter Raphael Koczor schalteten ab, Ivica Olic bedankte sich und schob aus kurzer Distanz ein. Ein klar irregulärer Treffer, der trotz aller Proteste der Gastgeber zählte.
Das Gegentor war für Jena zu diesem Zeitpunkt besonders bitter, da der Viertligist zuvor eine couragierte Leistung gezeigt hatte und nach einer Viertelstunde verdient in Führung ging. Aus über 30 Metern trat Justin Gerlach zum Freistoß an. Der Ball klatschte flach an den Innenpfosten und von dort ins Tor. Rene Adler sah die Kugel zwar spät, dennoch fällt der Schuss wohl in die Kategorie "haltbar".
Zu verschulden hatte der HSV den Gegentreffer allen voran einer verschlafenen Anfangsphase. Hinten wirkte man wiederholt unsicher, in der Offensive fehlte lange jegliche Durchschlagskraft. Erst nach einer halben Stunde zogen die Hanseaten das Tempo etwas an und kamen zu Torchancen.
Das Spiel im RE-LIVE
Nach dem bitteren Ausgleichstreffer wirkte Jena jedoch wenig eingeschüchtert und antwortete nur sieben Minuten später durch Velimir Jovanovic, der nach einer schönen Kombination und der flachen Hereingabe von Maximilian Schlegel zur erneuten Führung grätschen konnte. Anschließend warfen die Norddeutschen mehr und mehr nach vorne und spielten in den letzten Minuten echtes Powerplay.
Und der HSV wäre nicht der HSV, wenn er in der Nachspielzeit nicht doch noch den Ausgleich geschafft hätte: Nach einem Eckstoß herrschte im Strafraum wildes Durcheinander, ehe der Ball seinen Weg irgendwie zu Michael Gregoritsch fand, der die Kugel aus kurzer Distanz ins Netz hämmerte. Auch dieser Treffer war durchaus umstritten, denn der nach vorne geeilte Adler setzte seinen Körper im Luftkampf grenzwertig ein.
In der Verlängerung wirkten beide Mannschaften erschöpft und die Partie beruhigte sich etwas. Doch in der 106. Minute dann die erneute Führung für Jena: Nach einem Einwurf köpfte Johannes Pieles den Ball ins lange Eck und sorgte damit für die dritte Führung der Gastgeber. Dieses Mal fand der Bundesligist jedoch keine Antwort mehr.