Wie eine Ziehharmonika wurde das Mastersfeld am Moving Day auseinandergezogen. Waren nachmittags noch 17 Spielern innerhalb von drei Schlägen hinter der Spitze zusammengedrängt, so blieben am Ende nur noch drei übrig, auf die das zutraf: Peter Hanson, Phil Mickelson und Louis Oosthuizen.
Selten war der Begriff "Moving Day" für den dritten Tag eines Golfturniers so angemessen wie in der dritten Runde des Masters 2012. Die zu Beginn des Tages führenden Fred Couples und Jason Dufner lagen am Ende nicht einmal mehr in den Top Ten, während der Führende Peter Hanson, aber auch Phil Mickelson mit starken Runden die Fans begeisterten.
Tiger Woods und Martin Kaymer wurden in einem turbulenten Turniertag früh zu Statisten degradiert. Der Superstar und viermalige Masterschampion Woods stabilisierte nach einem Auf und Ab auf den Front Nine in der zweiten Hälfte sein Spiel mit neun Pars und hielt so seinen Score von drei über Par. Bei schon 12 Schlägen Rückstand hat der Favorit vor Turnierbeginn aber keine Chance mehr, seinen fünften Titel zu erringen.
Das gilt noch mehr für Kaymer, der seine zweite 75 in Folge spielte und einmal mehr fünf Bogeys akkumulierte. Er liegt nun bei +6 und wird am Schlusstag vor allem hoffen, einmal eine stabile Masters-Runde auf die Scorekarte zu bringen.
Leftys Rausch
Stabil sah zunächst auch die Scorekarte von Phil Mickelson aus. Der dreimalige Champion und Publikumsliebling steigerte sich im Turnierverlauf immer mehr, nach vier Bogeys und einem Double Bogey am Donnerstag und zwei Bogeys am Freitag blieb er am Ostersamstag komplett ohne Bogey. Nach neun Pars auf der ersten Kurshälfte spielte Lefty sich in einen regelrechten Rausch und schloss die Back Nine mit 30 Schlägen ab.