Zehn Tore gelangen Hannover 96 gegen Slask Wroclaw in Hin- und Rückspiel. Eine gute Bewerbung für die Gruppenphase der Europa League, in der die Roten zum zweiten Mal in Folge stehen. Huszti und Sobiech schnürten beim 5:1 in Hannover jeweils einen Doppelpack.
Hannover 96 hat mit einem überzeugenden Auftritt im Rückspiel der Europa League-Playoffs gegen Slask Wroclaw das Ticket für die Gruppenphase gelöst. Das 5:1 (2:1) war mehr ein Schaulaufen als eine Pflichtübung, immerhin hatte die Mannschaft von Mirko Slomka das Hinspiel in Polen bereits mit 5:3 gewonnen.
Im Vergleich zum Hinspiel standen mit Christian Schulz, Mario Eggimann, Mohammed Abdellaoue und Manuel Schmiedebach vier Neue in der Startelf. Für die neuformierte Mannschaft gab es vom Trainer eine klare Ansage. "Wir müssen so spielen, dass wir in Führung gehen können - dann ist das Spiel auch irgendwann für uns durch", sagte Mirko Slomka vor der Partie.
Wroclaw geht in Führung
Den Willen, eine frühzeitige Entscheidung herbeizuführen, zeigten die Gastgeber schon in den ersten fünf Minuten, als sie die Abwehr von Wroclaw gleich dreimal ausspielen konnten. Zweimal Jan Schlaudraff und Abdellaoue vergaben aber die Chancen auf eine schnelle Führung. Statt der Niedersachsen kam dann der polnische Meister zu einem schnellen Treffer. Wie schon im Hinspiel war es ein Eckball, der 96 Probleme bereitete. Gleich den ersten nutzte Przemyslaw Kazmierczak per Kopf (10.). Der Mittelfeldmann hatte auch schon im Hinspiel nach einer Ecke das 3:3 erzielt.
Die Entscheidung zugunsten des Bundesligisten fiel innerhalb weniger Minuten. Zuerst vereitelte Eggimann eine Riesenchance der Gäste durch eine beherzte Grätsche in letzter Sekunde (18.), dann foulte Tomasz Jodlowiec Jan Schlaufraff im Fünfmeterraum von Wroclaw. Jodlowiec kassierte Rot und Abdellaoue verwandelte den Strafstoß souverän (22.).
Hannover überlegen und mit Torhunger
Spätestens ab der 35. Minute konnten sich die 96-Anhänger endgültig auf die Gruppenphase freuen. Szabolcs Huszti schloss ein Solo von der Mittellinie mit einem überlegten Heber ab und konnte sein erstes Tor im 96-Trikot nach seiner Rückkehr bejubeln.
Gegen in Unterzahl überforderte Gäste hätten Stindl (26.) und Andreasen (39.) das Ergebnis zur Halbzeit noch in die Höhe schrauben können. Stindl stand bei seinem Tor jedoch im Abseits und Andreasen scheiterte am gut reagierenden Wroclaw-Schlussmann. Einziger Wermutstropfen für Hannover: Christian Schulz musste in der 39. Spielminute verletzungsbedingt gegen Konstantin Rausch ausgewechselt werden.
Im zweiten Durchgang machte Hannover munter weiter und kam durch Abdellaoue (54., 61.) und Stindl zu weiteren guten Chancen ehe der eingewechselte Artur Sobiech mit einem Doppelpack (68., 85.) zur Stelle war. Für das 5:1 gegen eine inzwischen resignierte Abwehr des polnischen Meisters war wieder Huszti verantwortlich. Der Ungar machte kurz vor Schluss seinen Doppelpack perfekt (88.). Nun wartet Hannover auf die Auslosung in Monaco, bei der die Gruppengegner der Niedersachsen bestimmt werden.