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Vergangene Woche wurde bekannt, dass in Bayern ein Schiedsrichter ob der Gewalt und einer Morddrohung zurückgetreten sei. Lutz Michael Fröhlich nannte BVB-Coach Jürgen Klopp nun ein schlechtes Vorbild und erhob Vorwürfe, ob dessen aggressivem Potenzial.
Schiedsrichter Daniel Maurer, der Obmann der Schiedsrichtergruppe Dachau, Hans-Jürgen Schreier, und dessen Stellvertreter Andreas Hitzlsperger waren in der vergangenen Woche zurückgetreten. Maurer hatte sich zu diesem Schritt entschlossen, nachdem er während eines Spiels einer A-Jugend Morddrohungen erhalten hatte.
"Er hat mir mitgeteilt, dass er abends Angst habe, aus dem Auto zu steigen", erklärte Hitzlsperger der Süddeutschen Zeitung. Das Funktionärsgespann trat daraufhin ebenfalls zurück, "weil wir die Sicherheit unserer Leute nicht mehr gewährleisten können." Zuvor war es bei einem Spiel einer U17 zu Schlägereien gekommen. Der Schiedsrichter verschanze sich daraufhin in seiner Kabine.
BVB-Trainer Jürgen Klopp: Ist er zu aggressiv?
Was hat dies mit Jürgen Klopp, dem Trainer des BVB zu tun? Wie diverse Medien berichten, hat Schiedsrichter-Boss Lutz Michael Fröhlich im Deutschlandradio harte Kritik in Richtung Klopp geäußert. Der Dortmunder Trainer gilt als sehr emotional, erklärte einst, sich bei den TV-Bildern manchmal ob seines Gesichtsausdrucks vor sich selber zu erschrecken.
Klopp geriet in der Vergangenheit häufiger mit den Schiedsrichtern oder vierten Offiziellen aneinander. Zuletzt war es der Auftritt des BVB gegen Eintracht Frankfurt, als der Coach sich in der Nachspielzeit ein Verbalduell mit Guido Kleve geliefert hatte und daraufhin zu einer Geldstrafe verdonnert wurde.
"Auch wenn Klopp sich hinterher immer hinstellt und sagt: 'es tut mir leid', am Ende ist es so: es bleibt immer irgendetwas hängen. Das Verhalten, was da zum Teil an den Tag gelegt wird, hat so ein aggressives Potenzial, dass daraus gewaltsame Exzesse entstehen können", wird Fröhlich auf spiegel.de zitiert.
Konter von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke
Jürgen Klopp zeigte sich bei Liga total geschockt: "Es ist sehr unangenehm, wenn der eigene Name mit sowas in Verbindung gebracht wird. Ich war einigermaßen geschockt darüber. Herr Fröhlich müsste mir das vielleicht etwas genauer erklären. Ich weiß, wie ich bin. Damit bin ich bisher relativ gut klar gekommen. So ein großes Ding daraus zu machen, finde ich unangenehm. Es gibt viele Probleme im Amateurfußball - ich kann ganz bestimmt nicht das größte sein!
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke wollte dies via Bild ebenfalls nicht unkommentiert lassen. "Starker Tobak und in meinen Augen völlig daneben, weil hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Herr Fröhlich soll sich mal ansehen, dass wir seit Jahren die Fairness-Tabelle anführen, auch in dieser Saison stehen wir wieder ganz oben. Dafür ist in erster Linie unser Trainer verantwortlich. Jürgen Klopp ist engagiert und impulsiv während eines Spiels, aber nicht aggressiv."
Fröhlich sieht dies anders und zog eine Parallele zu den Vorkommnissen in den unterklassigen Ligen: "Das Risiko ist groß, dass schnell aus Verbal-Draufhauen nur noch Draufhauen wird. Und dann werden Schiedsrichter in den Kreisligen attackiert." Unterstützung erhielt er von Schiedsrichter Felix Zwayer: "Eine absolute Katastrophe. Gegen so ein Verhalten werden und müssen wir vorgehen.