Beim Gegentor chancenlos, hielt er noch zwei Distanzschüsse gut und spielte in der zweiten Halbzeit bei langen Bällen gut mit, klärte so zweimal außerhalb seines Strafraumes.
Wenn er sich denn mal nach vorne einschaltete, waren seine Flanken zu ungefährlich, fanden seine Pässe nicht den Mann. In der Defensive kam er nicht nur beim Gegentor gegen Werner zu spät.
Verlor ein paar Zweikämpfe in der Defensive, ließ sich da auch einmal von Hahn überlaufen und düpieren. Dafür hatte er dann gute Offensivszenen, wie bei seinem schönen Pass auf Elia, aber Pech im Abschluss, als ihm einmal Amsif und dann der Pfosten den Ausgleich verwehrten.
Als er seine Gelbe Karte kassierte, mutmaßten schon einige Zuschauer, dass der wohl noch eine folgen würde. Gepasst hätte es zu seinem schwachen Auftritt, bei dem die Flanken nicht ankamen und er nur eine Aktion hatte, die er sich gut erarbeitete, dann aber wieder schwach abschloss.
Der Kapitän versuchte zumindest, seine Mannschaft mitzureißen, suchte - wenn auch glücklos - den Abschluss und die Zweikämpfe, und musste schließlich nach seiner vergebenen Hundertprozentigen genervt vom Platz.
Verlor die Mehrzahl seiner Zweikämpfe, so auch das Kopfballduell gegen Koo vor dem Gegentreffer, versuchte Linie ins Werder-Spiel zu bringen, was aber oftmals am Fehlpass oder der falschen Idee scheiterte.
Er war der aktivste Bremer, prüfte Amsif mal mit Distanzschüssen, legte Hunt dessen Lattentreffer auf und sorgte auch mal mit Standards für Gefahr. Letztlich blieben aber auch seine Aktionen glücklos.
Er versuchte sich von Beginn an durch ständige Positionswechsel Raum zu verschaffen, konnte diesen aber dann mit dem Ball am Fuß nicht nutzen. Dass er sogar über das Spielgerät stolperte, war dann auch für Trainer Schaaf zuviel.
An seiner schlechten Note sind auch seine Kollegen mit Schuld, die ihn einfach nicht einsetzten und fanden. So hatte er in neunzig Minuten nur zwei Szenen, als er nach dem Sokratis-Pfostenkopfball aus guter Position in die Wolken schoss, und in der Nachspielzeit zu lange zögerte, um sich dann - eben nicht elfmeterreif - hinzuschmeißen.
Den erhofften Schwung brachte er schon über die linke Seite, da allerdings meist mit dem etwas zu weit vorgelegten Ball und ohne Ablage für die Mitspieler.