Der im Weltsport bekannte Rechtsberater François Carrard (Schweiz) soll den krisengeschüttelten Weltverband reformieren. Der 77-Jährige wurde am Dienstag als Vorsitzender des entsprechenden Komitees bestätigt, das bis zum Wahl-Kongresses am 26. Februar seine Vorschläge auf den Tisch legen soll.
"Er ist der Richtige, um den Reformprozess voranzubringen", sagte Noch-FIFA-Präsident Joseph S. Blatter (79), der im kommenden Jahr abgelöst wird: "Wir sind davon überzeugt, dass er der FIFA helfen kann, ihre Strukturen zu stärken - in einer glaubhaften und bedeutsamen Art und Weise." Die FIFA-Sponsoren, die zuletzt öffentlich Kritik geübt hatten, würden in dem Prozess "auch eine Schlüsselrolle" spielen.
Als Generaldirektor hatte Carrard bereits das Internationale Olympische Komitee (IOC) durch einen Reformprozess in Folge des Vergabe-Skandals um die Olympischen Winterspiele 2002 (dann in Salt Lake City) geführt. Der Ernennung Carrards erfolgte nach Konsultationen mit den sechs Konföderationen, die jeweils zwei Mitglieder des Komitees stellen.