Mindestens 78 Euro hatten die Fans der FC Arsenal für einen Platz im Londoner Derby gegen den FC Chelsea hinblättern müssen. Am Ende sahen sie für den stolzen Preis eine 1:2-Niederlage der Gunners und vermissten den abgewanderte Robin van Persie.
Das 1:2 (1:1) im Emirates Stadium brachte den Gunners gerade wegen der vergebenen Chancen durch Olivier Giroud in der zweiten Halbzeit die Erkenntnis, dass der knipsende Niederländer noch lange in den Köpfen der Fans rumspuken dürfte.
Dagegen zeigte Fernando Torres bei Chelsea mit seinem Führungstreffer (20.), dass die Blues vielleicht doch noch Hoffnungen in den spanischen Stürmer setzen sollten. Torres zeigte aber auch, dass Arsenals Abwehrmann Laurent Koscielny einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, spielte der doch, wie beim Torres-Treffer,auch bei Juan Matas (53.) Treffer zum 1:2 eine unglückliche Rolle. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Gervinho gesorgt.
Torres bringt Chelsea in Führung
In den ersten Spielminuten gab es bis auf wenige Halbchancen zunächst erst einmal das sogenannte Abtasten. Den meisten Nachrichtenwert besaß in der 18. Minute die Auswechslung von Arsenals Abou Diaby, der humpelnd gegen Alex Oxlade-Chamberlain getauscht werden musste.
Für Arsenal war dies nur die erste Hiobsbotschaft innerhalb von zwei Minuten, brachte doch Fernando Torres Chelsea in Führung. Juan Mata hatte einen Freistoß zu dem Spanier befördert, der aus kurzer Distanz - und dank des wenig beherzten Eingreifens von Laurent Koscielny - den Ball volley ins Tor befördern konnte (20. Minute). Arsenal war durch den Gegentreffer und die verletzungsbedingte Auswechslung Diabys zunächst völlig von der Rolle, gerade Spielmacher Santi Cazorla fand nicht seine Topform der letzten Wochen.
Torres zweiter Frühling - Gervinho gleicht für Arsenal aus
Bei den Blues schien dagegen Torres seinen zweiten fußballerischen Frühling zu erleben, was nicht nur sein Treffer belegte. Drei Minuten später war er wieder im Strafraum Arsenals, wurde aber in einer elfmeterwürdigen Szene am Abschluss gehindert, eine weitere Chance fiel der Abseitsfahne des Schiedsrichters zum Opfer (30.). Auch sein Schlusspunkt vor der Pause, als er drei Mann aussteigen ließ und das Tor nur knapp verfehlte, war eine Ansage an seine Kritiker, die seinen Leistungen seit dem Wechsel zum FC Chelsea auf dem Kieker haben.