Trainer Ewald Lienen vom Zweitliga-Schlusslicht FC St. Pauli hat sich vor dem Pokalduell mit Bundesligist Hertha BSC am Dienstag (20.45 Uhr im LIVETICKER) so richtig in Rage geredet. Sein Team müsse kämpfen "bis der Arzt kommt", forderte der 62-Jährige wild gestikulierend bei einer emotionalen Pressekonferenz am Montag.
"Wir können nicht akzeptieren, dass sich die Spieler in einer Wohlfühloase befinden", ergänzte Lienen, der seinen verunsicherten Profis weiter zugesteht, Fehler zu machen. "Das ist normal, gerade in der momentanen Situation. Aber dass wir dann fünf Leute haben, die zugucken und stehenbleiben, obwohl wir das coachen bis zum Gehtnichtmehr - das ist nicht zu akzeptieren." Jedes "beschissene Gegentor" hätte sein Team mit der richtigen "Bereitschaft" verhindern können.
Hier sei die Mannschaft in der Verantwortung, sagte Lienen. Der Kampf und die Einstellung seien die Basis, um sich aus dem Tabellenkeller herauszukämpfen. Das Pokalspiel gegen Hertha sei für St. Pauli wichtig, um "einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen, damit wir in der Liga eine Chance haben zu überleben", sagte Lienen, der am Samstag mit den Kiezkickern 0:3 in Sandhausen verloren hatte. Es war vierte Niederlage in Folge.