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Die TSG wurde für ihre Mühe nicht belohnt. Kurz vor der Hälfte scheiterte Salihovic mit einem Freistoß an Leno, der den Ball aus dem rechten oberen Eck holte.
Eren Derdiyok trifft auf alte Bekannte
Zur zweiten Hälfte kamen dann mit Eren Derdiyok und Sven Schipplock zwei neue Angreifer für die enttäuschenden Joselu und Startelf-Debütant Vincenzo Grifo. Gerade für Derdiyok war es ein besonderer Einsatz. Drei Jahre schnürte er die Fußballschuhe für die Bayerkraft, schoss in 90 Spielen 25 Tore. Und es dauerte nur zwei Minuten, bis sich der Schweizer zeigen konnte.
Eine Flanke von Kevin Volland setzte er mit einem Hacken-Kick neben das Tor von Leno. Es war der Auftakt für eine starke Hoffenheimer Halbzeit, die wie schon in der ersten Hälfte die klar besseren Torchancen und Spielanteile hatten. Und irgendwann trug die Arbeit der TSG endlich Früchte. In der 59. Minute flankte Firmino, immer noch bester Mann auf dem Feld, in die Mitte, Volland verlängerte zunächst per Kopf, Fabian Johnson war ungedeckt, nahm den Ball an, zog nach innen und knallte das Leder mit Hilfe von Vollands Rücken in die Mitte des Tores.
Der völlig verdiente Anschlusstreffer für die Kraichgauer, die nun noch mehr investierten. Nur fünf Minuten später scheiterte Schipplock mit einem Volleyschuss. Leverkusen fand bis dato kaum statt, hatten dann aber seine größte Chance. Einen Freistoß aus 25 Metern setzte Schürrle mit einem "Knuckleball" an die Latte.
Das Leder flog, ähnlich wie es Cristiano Ronaldo oft zeigt, ohne Rotation an den Querbalken vom TSG-Tor. Nur eine Minute später versuchte sich auch Gonzalo Castro. Der Deutsch-Spanier probierte es mit der traditionellen Variante und legte den Ball aufs Außennetz. Ihn ersetzte kurz darauf Jens Hegeler.
Markus Babbel weiter unter Druck
Zu dem Zeitpunkt lag das Torschussverhältnis bei 19:7 für die TSG, die in der 73. Minute dann die größte Möglichkeit vergab. Firmino tanzte Simon Rolfes auf, spielte in die Gasse zu Schipplock, der unüberlegt und viel zu überhastet den Ball in die dünn besetzte Tribüne schoss. Kurz vor Ende versuchten es die Mannen von Trainer Babbel noch mit dem Mute der Verzweiflung und Takashi Usami, dessen Flanke jedoch keinen Abnehmer fand.
Leverkusen brachte den knappen Sieg ins Ziel und zeigte mit einer dürftigen aber abgezockten Leistung, dass mit ihnen weiter zu rechnen ist. Leverkusen ist nun punktgleich mit Schalke und Frankfurt auf Platz fünf. Die Hoffenheimer stagnieren mit der siebten Saisonpleite auf Platz 16 und müssen am Mittwoch in Nürnberg dringend punkten.
Vor allem Trainer Babbel steht nach der erneuten Pleite weiter unter Druck. Manager Andreas Müller sagte nach dem Spiel im SKY-Interview, dass nicht über Babbel sondern nur mit Babbel über die Leistung gesprochen werden muss. Der Trainer legt indes seine volle Konzentration auf die kommenden Partien, weiß aber auch, wie "das Geschäft läuft".