Der ehemalige Nationaltrainer Steve McClaren hat Mitgefühl mit Englands Teammanager Sam Allardyce gezeigt, der auf verdeckt operierende Reporter reingefallen war und vom englischen Fußball-Verband FA daraufhin entlassen wurde.
"Das sind sehr enttäuschende Tage für den englischen Fußball. Es ist sehr traurig, was mit Sam Allardyce passiert. Er hat einen hohen Preis zahlen müssen", sagte McClaren, früher auch beim VfL Wolfsburg beschäftigt.
Privatsphäre nur in den eigenen Wänden?
Privatsphäre "kann man nur in den eigenen vier Wänden finden", so McClaren. Der Fußballlehrer zeigte aber auch Verständnis für die FA: "Wenn eine solche Informationen publik wird, muss die FA reagieren und ermitteln. Niemand will Korruption in unserem Sport haben."
Allardyce war im August bei einem Gespräch mit Reportern der englischen Zeitung Telegrah, die sich als Investoren gegeben hatten, gefilmt worden. Der Coach soll in der Unterhaltung gesagt haben, dass es möglich sei, die Regularien des englischen Verbandes FA bezüglich der Dritteigentümer-Verträge zu umgehen. Die FA und auch der Weltverband FIFA haben diese Praxis verboten. Außerdem habe Allardyce mit den angeblichen Investoren einen Beratervertrag unterschrieben, der ihm 461.000 Euro einbringen sollte.
Der einstige englische Nationalmannschaftskapitän Bryan Robson wünschte dem englischen Interims-Teammanager Gareth Southgate für die nächsten Aufgaben in der WM-Qualifikation alles Gute: "England verfügt über gute Spieler und sollte die nächsten Spiele erfolgreich bewältigen."