Es ist der kürzeste Weg zu einem nationalen Titel - und noch acht Teams haben im englischen League Cup die Chance, ihn bis zum Ende zu gehen. Liverpool, Arsenal und Manchester United gehen dabei jeweils als Favorit in ihre Duelle, zwischen Hull City und Zweitligist Newcastle United steigt das Aufeinandertreffen der Underdogs.
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Hull City - Newcastle United (Di., 20.45 Uhr)
In der Premier League kämpft Hull gegen den Abstieg, im League Cup winkt nun willkommene Abwechslung. Die Tigers, als Aufsteiger erst noch furios in die Saison gestartet, haben nur eines ihrer letzten elf Liga-Spiele gewonnen und sind auf Rang 18 abgerutscht. Vor allem die anfällige Defensive macht dem Trainer-Team um den Mitte Oktober neu installierten Chefcoach Mike Phelan Sorgen.
Dass Rechtsverteidiger Moses Odubajo in dieser Saison noch keine Partie bestreiten konnte, schwächt Hull enorm, zumindest ist Kapitän und Innenverteidiger Michael Dawson seit einigen Wochen von einer Knieverletzung genesen. Offensiv ruhen die Hoffnungen der Tigers gegen Newcastle vor allem auf Robert Snodgrass, mit vier Premier-League-Treffern bisher Top-Scorer des Teams.
Die Magpies, die seit drei Spielen gegen Hull ungeschlagen sind, hatten nach dem bitteren Abstieg im Sommer bis vergangenes Wochenende einen Lauf in Liga zwei. Die Mannschaft von Trainer Rafa Benitez ist Tabellenführer und damit auf Kurs Richting direkter Wiederaufstieg, gewann neun Pflichtspiele am Stück. Bis am Samstag die Blackburn Rovers kamen und Newcastle eine überraschende 0:1-Heimniederlage beibrachten. Besonders gefährlich ist derzeit Stürmer Dwight Gayle, der in der Championship bei 13 Toren aus 14 Einsätzen steht.
FC Liverpool - Leeds United (Di., 20.45 Uhr im LIVETICKER und live auf DAZN)
Vergangene Saison führte Jürgen Klopp die Reds bis ins Finale des League Cups, wo man eine bittere Niederlage nach Elfmeterschießen gegen Manchester City kassierte. Diesmal soll der Titel her - und doch wird Klopp gegen Zweitligist Leeds vermutlich einigen Spielern aus der zweiten Reihe eine Chance geben.
Zumal mit Philippe Coutinho und Adam Lallana wohl ohnehin zwei Leistungsträger mit Blessuren ausfallen werden. Die zweite Reihe der Reds, die seit 14 Pflichtspielen nicht verloren haben, hat aber durchaus einiges zu bieten. Zum Beispiel Divock Origi, der vergangenes Wochenede als Joker gegen Sunderland zur Führung traf und in den bisherigen League-Cup-Matches bereits zwei Tore erzielte.
Leeds spielt derweil in der zweiten englischen Liga bis dato eine gute Rolle, ist als Fünfter aktuell mittendrin im Rennen um die Aufstiegsplätze und hat fünf seiner letzten sechs Pflichtspiele gewonnen. Star des Teams von Trainer Garry Monk ist Angreifer Chris Wood, der wettbewerbsübergreifend bereits zwölf Tore beisteuerte.
FC Arsenal - FC Southampton (Mi., 20.45 Uhr live auf DAZN)
Im Duell der Premier-League-Klubs dürften beide Trainer angesichts der stressigen nächsten Wochen auf eine Art B-Elf setzen. Sowohl Arsenal als auch Southampton sind international vertreten und haben bereits einige Spiele in den Knochen.
Die Gunners müssen ohnehin auf ein verletztes Trio aus Theo Walcott, Mathieu Debuchy und Olivier Giroud verzichten, Hector Bellerin und Santi Cazorla sind weiterhin außen vor. So könnte zum Beispiel die Stunde von Stürmer-Neuzugang Lucas Perez oder Youngster Jeff Reine-Adelaide schlagen.
Bei den Saints, die in der Liga nach durchwachsenem Start auf Platz zehn rangieren, ruhen viele Hoffnungen auf Charlie Austin, der bis dato Southamptons Top-Scorer ist und am Wochenende gegen Everton den 1:0-Siegtreffer erzielte.
Für Saints-Trainer Claude Puel ist es derweil ein besonderes Spiel, wurde er doch einst in Monaco lange von Arsenal-Coach Wenger trainiert und schreibt seinem französischen Landsmann großen Einfluss auf seine eigene Trainer-Laufbahn zu. "Natürlich war Arsene Wenger sehr wichtig für mich. Ich habe von ihm in den sieben Jahren bei Monaco viel gelernt", betonte Puel bei Sky Sports News HQ, relativierte aber auch: "Ich denke, es ist wichtig, dass ich meinen eigenen Charakter beibehalte, denn es geht um meine Persönlichkeit."
Manchester United - West Ham United (Mi., 21 Uhr live auf DAZN)
Wiedersehen macht Freude! Nur gut 72 Stunden, nachdem sie am Sonntag in der Premier League aufeinandertrafen, kreuzen Red Devils und Hammers erneut ihre Klingen.
Beim 1:1 im Old Trafford verzeichnete Manchester ein deutliches Chancenplus, ließ aber zu viele Gelegenheiten verstreichen und musste sich letztlich mit dem Remis begnügen. Zudem erhielten Paul Pogba und Marouane Fellaini jeweils ihre fünfte Gelbe Karte und fehlen damit am Mittwoch gesperrt.
Bastian Schweinsteiger, der am Sonntag erstmals unter Jose Mourinho im United-Kader stand, könnte daher erneut ins Aufgebot rutschen. Ob der Weltmeister tatsächlich Chancen auf einen Einsatz hat, steht und fällt wohl mit dem Fitnesszustand von Michael Carrick, der nach verletzungsbedingtem Ausfall nun am Montag wieder trainierte.
Sportlich hat der League Cup für United derweil durchaus hohen Wert. Denn in der Liga hat man als Sechster nach 13 Spieltagen bereits elf Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze, blieb bisher hinter den Erwartungen zurück. Gleiches gilt jedoch auch für West Ham, das nach starker Vorsaison enttäuscht, seit vier Partien sieglos ist und auf Rang 16 herum dümpelt.