Blockbildung war das entscheidende Stichwort, wenn es in den 70ern um die Zusammenstellung der deutschen Nationalmannschaft ging, den Grundstock stellten die beiden beherrschenden Teams jener Zeit, die Bayern und Gladbach.
Blockbildung war das entscheidende Stichwort, wenn es in den 70ern um die Zusammenstellung der deutschen Nationalmannschaft ging, den Grundstock stellten die beiden beherrschenden Teams jener Zeit, die Bayern und Gladbach, wobei der Löwenanteil der Spieler immer aus München kam.
Mit seiner Zusammenstellung glückte Bundestrainer Helmut Schön das Kunststück, das mehr auf Ballbesitz ausgerichtete Spielsystem der Bayern aufs trefflichste mit dem schnellen Konterspiel der Fohlen zu vereinigen. Und mit Günther Netzer und Franz Beckbauer konnte er dabei auf die zwei entscheidenden Figuren der jeweiligen Spielweise beider Teams zurückgreifen.
So geschehen auch bei der Viertelfinal-Begegnung gegen England im Wembley Stadion zur EM 1972. Sepp Maier im Tor, in der Abwehr mit Beckenbauer, Georg Schwarzenbeck und Paul Breitner, dazu kam der Bremer mit Gladbacher Vergangenheit Horst-Dieter Höttges. Überraschend für die Heimatpresse war vor allem die Berufung der Shooting-Stars Breitner (21) und Uli Hoeneß (20), die noch am Anfang ihrer Karriere standen, beide mit großer Grundschnelligkeit ausgestattet, Breitner mit einem für einen Außenverteidiger enormen Offensivdrang.
Nach dem Motto, in jeder großen Elf muss ein Kölner spielen, wenn auch nur als Auswechselspieler (das erklärt das Beharren von Joachim Löw auf Lukas Podolski), war Karl-Heinz Flohe mit dabei. Neben den Gladbachern Herbert Wimmer und Netzer sorgten Siggi Held und Jürgen Grabowski für hessische Farbtupfer, mit Gerd Müller als unvermeidlichem zentralem Angreifer.