Trainer Niko Kovac von Eintracht Frankfurt hat sich in einem ausführlichen Pressegespräch am Mittwochnachmittag zu den Schiedsrichterleistungen in der Bundesliga geäußert: Diese pfiffen in seinen Augen viel zu kleinlich und seien damit auch an der Rotflut seines Teams nicht unschuldig. Man müsse auch in Deutschland internationale Maßstäbe anlegen, so der 45-Jährige. Bestes Beispiel dafür sei Atletico Madrid.
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"Klar ist, die Schiedsrichter haben einen sehr schweren Job. Aber in der Bundesliga wird zu kleinlich gepfiffen und zu unterschiedlich. Der eine ist total streng, der andere lässt laufen, da gibt es keine Linie", monierte Kovac. Auch damit seien die schon 56 Gelben Karten und fünf Platzverweise seiner Spieler zu erklären: "Von den Karten ziehe ich sicherlich 30 Prozent ab, in England kommen wir wahrscheinlich mit 70 Prozent weniger Karten aus."
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Durch die ungerechtfertigten - oder ausbleibenden - Pfiffe gegen sein Team würde sich auch Frust aufstauen: "Ungerechtigkeiten waren für mich als Spieler das Schlimmste, da habe ich mich hochgeschaukelt." Dazu käme, dass seine Spieler nicht so schnell zu Boden gehen würden wie andere: "Wir sind eine Mannschaft, die nicht unbedingt schnell fällt, zu meinem Bedauern manchmal."
Daran werde man zwar festhalten, dennoch sei eine klare Linie der Referees wünschenswert. Man müsse sich an Länderspielen orientieren, "der Champions League und Europa League. Das ist für mich der Maßstab." Das harte Spiel von Atletico Madrid etwa würde in Deutschland für Entsetzen sorgen: " ... dann würden alle die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sagen, was ist denn da los [...]. Aber das ist internationale Zweikampfführung."
Ein weiterer positiver Effekt einer klaren Linie wäre für Kovac ein verändertes Spielerverhalten. In England etwa gäbe es weniger Meckereien, "da wird nicht diskutiert."