Qualifikant Dustin Brown (30) hat in Wimbledon für die bislang größte Überraschung im Turnierverlauf gesorgt. Der Deutsch-Jamaikaner, Nummer 102 der Weltrangliste, setzte sich in der zweiten Runde gegen den 14-maligen Grand-Slam-Champion Rafael Nadal 7:5, 3:6, 6:4, 6:4 durch.
Brown (Winsen/Aller) steht als einziger deutscher Profi im Herreneinzel in der dritten Runde des bedeutendsten Tennisturniers der Welt. Dort trifft er am Samstag auf Viktor Troicki (Serbien/Nr. 22). Brown hatte Nadal bereits im vergangenen Jahr in Halle/Westfalen auf Rasen geschlagen.
Und Nadal? Der einstige Matador aus Manacor auf Mallorca schien sich nach einer für seine Verhältnisse desaströsen Sandplatzsaison wieder gefangen zu haben. Nun kassierte der 29-Jährige seine erste Grand-Slam-Niederlage gegen einen Qualifikanten. "Der Gegner und ich selbst - die Kombination hat mich verlieren lassen. Das ist traurig, aber ich muss es akzeptieren", sagte Nadal.
Für den Mallorquiner war es die vierte vorzeitige Schlappe in Wimbledon, wo er 2008 und 2010 triumphiert hatte, in Folge - allesamt gegen Spieler, die zu diesem Zeitpunkt nicht unter den besten 100 der Weltrangliste standen. Im vergangenen Jahr verlor Nadal im Achtelfinale gegen Nick Kyrgios (Australien), 2013 flog er in Runde eins gegen Steve Darcis (Belgien), 2012 in Runde zwei gegen Lukas Rosol (Tschechien) raus.