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Drogba egalisiert Müllers Führung
Auch nach dem Seitenwechsel drückte Bayern, wollte die verdiente Führung nahezu erzwingen. Und sie bekamen immer wieder den nötigen Platz für ihre Angriffe. Ribérys scharfe Falnke wurde von David Luiz jedoch geblockt, Robben brauchte bei einem Gegenstoß zu lange, um zu flanken und als der Ball dann doch den Weg ins Chelsea-Tor fand, hatte Ribéry beim Abstauben eines geblockten Robben-Schuss allerdings im Abseits gestanden.
Chelsea agierte im zweiten Durchgang defensiv deutlich besser, ließen zwar weiter regelmäßige Torschüsse der Bayern zu, diese erfolgten aber hauptsächlich aus der zweiten Reihe und konnten geblockt werden. Zur Abwechslung kamen dann auch die Engländer zu einer Kontergelegenheit, nachdem Tymoshchuk von Didier Drogba stehengelassen wurde, Contento aber dessen Hereingabe unterbinden konnte. Und als Chelsea langsam den Eindruck vermittelte, auch offensiv etwas präsenter werden zu können, fiel das erlösende 1:0.
Über Ribéry war der Ball zu Kroos gekommen, dessen butterweiche Flanke zu Müller flog, den Luiz und Cole im Bemühen Gomez zu decken, völlig übersehen hatten und dessen Kopfballaufsetzer über Cech hüpfte und von der Unterkante der Latte ins Tor sprang. Doch die Freude währte nur kurz. Heynckes hatte Müller gerade gegen Daniel van Buyten ausgetauscht, als Drogba am bayrischen Fünfer in die allererste Ecke von Juan Mata sprintete und den Ball per Kopf in den rechten oberen Torwinkel zum kaum mehr erwarteten 1:1-Ausgleich wuchtete und seinem Team die Verlängerung rettete.
Olic vergibt die Entscheidung
Dort begann dann Chelsea besser, der in der Endphase der zweiten Hälfte gekommene Fernando Torres konnte nach einem Sololauf im Strafraum von Jerome Boateng gestoppt werden. Den Elfmeter, den einige Chelsea-Fans schon erhofft hatten, wurde von Schiedsrichter Pedro Proenca dann aber auf der Gegenseite verhängt, nachdem Drogba Ribéry im Strafraum gefoult hatte. Doch Robbens schwacher Schuss wurde zur leichten Beute von Cech.
Und dann musste auch noch der von Krämpfen geplagte Ribéry gegen Ivica Olic ausgetauscht werden. Und der hatte im zweiten Abschnitt der Verlängerung die Entscheidung auf dem Fuß. Nach Lahms schöner Flanke auf den linken Pfosten verfehlte der Kroate mit der Innenseite knapp. Kurz darauf war Gomez nach Lahms Zuspiel von der Grundlinie einen Tick schneller als Cahill, der die Direktabnahme abfälschte, sodass Luiz klären konnte und wie schon gegen Real das Elfmeterschießen entscheiden musste.
Malte Asmus